Cripper - Freak Inside |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Jahr | 2007 | Spielzeit | 52:25 |
Rezensent |
johannes |
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Cripper setzen alles auf den ausbleibenden �berraschungseffekt. Ein bisschen Metallica - "Ride the Lightning" und "Master of Puppets" Anbetung, besonders deutlich in "Fire walk with me" und dem Rest des Albums, gepaart mit den - nicht ganz unber�hrten - Jungfrauen M�torhead und Slayer und schon ist die Familienzugeh�rigkeit gekl�rt. Cripper wollen mit mehr als nur der vollen old-school Kante punkten, indem sie einen stumpfen Schlagstock aus hausmacher Hufgetrappel-Riffs obengenannter Metallica drechseln und selbigen mit schneidig-modernen Hooklines zum mitpfeifen best�cken, wodurch man den old-school Kn�ppel zu einer fortschrittlicheren Nagelkeule veredelt. Ein Album f�r die Metaldiscos dieser Welt.
Der Sound ist differenziert, aber nicht klinisch. Der Gesang ist die thrashtypisch raue Zwischenstimme, die weder Grunt-, noch Shout-, noch Sprech-, noch Klargesang ist. Die Geschwindigkeit ist immer auf Mid-tempo eingestellt und die Besetzung mit Gitarre, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang ist auch absolut klassisch. Der Bass geriet beim Mischen jedoch zu sehr in den Hintergrund und ist oft nur als pappiges Schnarren zu vernehmen. Damit wirken die Gitarren zwar noch vordergr�ndiger, aber im Gesamtsound wird den Songs dadurch etwas von ihrer Wucht genommen.
Die Nagelkeule ist aber dennoch eine wuchtig arschtretende Nagelkeule. Eine wuchtig arschtretende Nagelkeule der mitmoshbaren Art. Eine wuchtig arschtretende Nagelkeule der mitmoshbaren Art die voll auf die zw�lf ... �h, halt, genug gefloskelt.
Was deutlich hervorsticht, ist das liebevoll und extrem sorgf�ltig gemachte Artwork. Ein Tool'eskes Drahtwickelm�nnchen sitzt in seiner technokratischen Schuhkartonwohnung und scheint sinnierend auf einen indianischen Traumf�nger zu blicken, der aus Schrauben, N�geln, Stacheldraht besteht. Das komplette Design, sowie Produktion, Vertrieb und Konzertplanung wird von den Hannoveristen (Hannoveraner sind Rennpferde, oder?) in Eigenenergie bew�ltigt und das verdient jede Menge Respekt.
Verrechnen wir also 200 Sympathiepunkte, 100 Sorgfaltspunkte, 100 Rockpunkte und 0 Innovationspunkte, weil hier nichts geh�rt wird, was nicht schon mal geh�rt wurde, so kommen wir summa summarum auf das perfekte Album f�r gewohnt innovationsscheue Thrashfans. Sicher besser als die letzten 5 Metallica Ver�ffentlichungen, aber doch nur bodenst�ndig und nicht richtungsweisend.
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