S.S.S. - Short Sharp Shock |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Oldschool Thrashcore |
Label | Earache Records |
Rezensent |
Volker |
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Kann man glaubw�rdig und gar auf einer H�he mit den eigenen Heroen Musik spielen, zu deren Bl�tezeit man noch heimische Sandk�sten unsicher gemacht hat?
Die vier Protagonisten von S.S.S. (�hnlichkeiten mit der unter dem selben K�rzel firmierenden Neonazi-Organisation �Skinheads S�chsische Schweiz� sind garantiert ungewollt) sehen jedenfalls dem Bandfoto nach gro�teils so aus, als ob sie Mitte der 80er noch auf dem Innenhof ihres Kindergartens herumgemosht haben, w�hrend die Suicidal Tendencies und D.R.I. die Crossover-Ursuppe anr�hrten und Musik machten, die man damals schon mit Recht als Metalcore h�tte bezeichnen k�nnen. Mit der heutigen Nutzung dieses Begriffes hat das so viel nicht zu tun und es gibt nur sehr wenige j�ngere Bands, die sich konsequent der Kreuzung aus altem US-Thrash und 80er Hardcore widmen.
S.S.S. kommt das zu Gute, denn wenngleich sie hemmungslos ihren alten Vorbildern huldigen, wirkt das Resultat auf seine Weise fast schon wieder originell. Dazu passt, dass sich die Liverpooler keinen dumpf-schraddeligen Retrosound haben verpassen lassen, sondern unter der Nutzung aktueller M�glichkeiten mit m�chtig Druck und Dampf durch die Windungen der heimischen Stereoanlage schiessen. Das Wichtigste sind aber nat�rlich wie immer die Songs und diesbez�glich k�nnen S.S.S. bei oder trotz aller h�rbar gewollter Eindimensionalit�t wirklich hervorstechen.
Egal ob eher thrashig in Richtung Slayer und Metallica oder klassische Hardcore-Schule mit Anleihen an Negative Approach, Agnostic Front sowie ganz alte Sick of it all oder beides zusammen � was es auf �Short Sharp Shock� zu h�ren gibt passt durchweg und verk�rpert eine merkbar leidenschaftliche Herangehensweise. 38 Minuten Spielzeit sind genretypischer Schnitt und reichen f�r ganze 17 Songs, die durch ihre geballte r�udige Dynamik keine W�nsche offen lassen. Thrasher h�ren mal in �Warhorse�, �The Answer is never� oder �Monster� rein, w�hrend �SSS� und L.B.P.� bei der Hardcore-Fraktion unmittelbar z�nden d�rften. �OJ Skyrts� ist so ziemlich das Beste, was eine D.R.I.-Hommage werden kann und das abschliessende �I'm sick� mit seinem tonnenschweren Midtempo-Auftakt gleich noch ein Highlight. Dazu kann man sehr wohl auch das als Bonustrack deklarierte �Black Night White Light� z�hlen, welches mit fast f�nf Minuten eindeutig das ausgedehnteste St�ck ist und ungewohnt ausgepr�gte Melodieb�gen auf das donnernd groovende Fundament setzt. Dies alles k�nnten Anspieltipps sein und da auch der Rest des Albums nicht nennenswert abf�llt, darf hier eine klar Empfehlung gez�ckt werden.
Lieber gut geklaut als schlecht erfunden? Bei SSS darf diese These zum Fazit werden.
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