Warning - Watching from a Distance
	Metalspheres Info-Box Genre Doom Metal Label Miskatonic Foundation Rezensent Volker
Warning sind G�tter. G�tter f�r einen mikroskopisch kleinen Underground, dem das mittlerweile fast acht Jahre alte Debut �The Strength to Dream� (einst in einer Mini-Auflage erschienen und l�ngst eine gesuchte Rarit�t) ein heiliger Schrein ist, der f�nf ganz besondere musikalische Sch�tze enth�lt. Nach einer kleinen aber wundervollen Deutschland-Tour im Jahre 2000 mit Jack Frost durch Veranstaltungsorte, die eher Hinterzimmer von Kneipen glichen, und einer mehrj�hrigen Schaffenspause wurde ihnen 2005 beim dritten Doom Shall Rise Festival endlich ein w�rdiger Empfang bereitet. Unvergessen, wie Warning 45 Minuten lang das Publikum in den Bann zogen und danach � obwohl die Band keinen Song mehr vorbereitet hatte � von �ber 10 Minuten lang nicht mehr enden wollenden Zugabeforderungen wieder auf die B�hne getrieben wurden, um endg�ltig f�r Extase in der G�ppinger Chapel zu sorgen. Zwei neue Songs wurden dereinst vorgestellt, �Watching from a Distance� und �Footprints�, die nun auch in dieser Reihenfolge das im Folgejahr fertig gestellte zweite Album er�ffnen. Andere Bands h�tte eine solch lange Pause vor unl�sbare Probleme gestellt, doch im Falle Warning hat sich jede Minute, ja jede Sekunde des sehnsuchtsvollen Wartens gelohnt! �Watching from a Distance� kn�pft nahtlos an �The Strength to Dream� an und ist ebenso gut. Was da n�chtern klingt, ist so nicht gemeint, denn an �The Strength to Dream� gab es nichts mehr zu verbessern. Diese Engl�nder geh�ren ohne Frage auf einen der h�chsten Gipfel des Doom-Olymps, denn die Intensit�t und Authenzit�t mit dem Warning Doom Metal leben, atmen und verk�rpern sucht vergeblich ihres Gleichen. Weshalb sie f�r viele wahrscheinlich auch einfach ZU konsequent klingen, doch das soll bitte jeder mit sich selbst ausmachen. Klar, Warning verweigern es rigoros, ihren traditionellen Doom auch nur ansatzweise aus Zeitlupenregionen heraus zu bewegen und erschaffen immer Songs im 10-Minuten-Bereich, deren Aufbau sich nie sonderlich ver�ndert. Warning verwenden nicht viele verschiedene Riffs, erproben keinerlei Experimente und sind damit doch eben jene, die all dies mit Recht tun. Wer das Rezept gefunden hat, mit zutiefst ehrlicher und ber�hrender Musik das Innerste zu erreichen, braucht nicht mehr nach H�herem zu streben. Jedes Gitarrenriff, jeder Bass-Anschlag, jeder Drumbeat und jede gesungene Silbe sind hier Monumente gegen eine omnipr�sente dumpfe Belanglosigkeit, sei es in der Welt der Musik oder dar�ber hinaus. Zu einem der erhabensten Rhythmusfundamente, das man sich nur vorstellen kann (Marcus Hatfield am Bass und Schlagzeuger Stuart Springthorpe), spielt Pat Walker (ein Cousin des Solstice- und Miskatonic Foundation-Chefs Rich Walker) melodi�se Riffs, die nichts fundamental Neues sind, aber in ihrer Eindringlichkeit f�r eine sp�rbar knisternde Atmosph�re sorgen. Sein wunderbar eigent�mlicher Gesang k�nnte dazu nicht besser passen und jedes seiner Worte steht unverr�ckbar an der richtigen Stelle. Pat Walkers Texte sind frei von komplizierter Metaphorik und unn�tigen Phrasen, es sind beklemmend authentische kleine Geschichten zwischen ehrlicher Tragik und lodernder Hoffnung, die keine vorgefertigten Antworten geben wollen und gerade deshalb zum Zuh�ren zwingen. �Watching from a Distance� ist eine Einheit, innerhalb derer kein Song herausragen kann, weil jede Sekunde und jeder einzelne Ton herausragt. �Watching from a Distance� ist keine CD des Monats und keine Scheibe des Jahres. �Watching from a Distance� ist ein Werk f�r die Ewigkeit.