Killing Creed - Menticide |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Jahr | 2006 | Spielzeit | 23:44 |
Rezensent |
Johannes |
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Klingt der erste Song noch nach laschem Emo-Jugenhaus-Hardcore, so verwirrt doch zumindest das Outro mit einer Comicsound Kollage wie man sie sonst nur bei Mike Patton und seinen Verr�ckten von Fantomas vermuten w�rde. Und dann drehen Killing Creed erst richtig auf und packen die weinerlich-depressiven Gesangselemente wieder in das stille K�mmerlein, aus dem sie es hervorgeholt haben und gehen dann auch ganz weit von dem K�mmerchen weg, in dem man weinerliche Ger�usche macht. Wer meint dieses Kammerges�lze sei meinerseits wirr, dem m�chte ich entgegnen: voll nicht, ey!
Hudine II bietet sogar leichte Anfl�ge der legend�ren Refused - "the shape of punk to come" und nun wei� ich gar nicht mehr was diese Italiener eigentlich von mir wollen. Denn das verlassene Jammerzimmer wird im Laufe dieses Albums mit explodierenden Elektrokr�ten vollgestopft und "Laterza" genannt, was eine moderne Metalcorenummer mit Mitpfeifpassagen, Mosh- und Ruheparts und Ausfl�gen ins Post-Sonstwas darstellt. Und in diesem Stile geht es im explodierenden Elektrojammerzimmer h�pfend weiter, unter anderem mit arabischen Industrial Teppichen, die sich Ministrys Alain "Alien" Jourgensen in seiner wildesten Drogenzeit wohl abnickender Weise h�tte gefallen lassen (k�nnen).
Ihr versteht?
Also eigentlich ist das kein Album, sondern eine Muskelspielerei einer jungen und sehr, sehr vielversprechenden Band auf Labelsuche, die zeigt was sie so alles kann und sich dabei im Gro�raum (Post-) Metalcore bewegt. Dieser ist exzellent arrangiert mit eing�ngigen Ohwurmpassagen und immer wieder durchbrechenden Moshelementen, die auch sachte technische und chaotische Ankl�nge beinhalten. Was diese Demo eigentlich schr�g macht sind die kleinen ausgesuchten Samples, die mit viel Feingef�hl recht sp�rlich, aber eben sehr effizient und abwechslungsreich eingesetzt werden, so das sie maximale Verwirrung stiften. Die Produktion ist etwas pappig, aber daf�r sieht man an allen Ecken und Enden den ungeschliffenen Rohdiamanten schimmern.
Hier also eine Band die jede Menge ungeb�ndigtes Potenzial in sich birgt und eine vielschichtige Metalcore Scheibe vorlegt, die einen erst verwundert, dann begeistert, dann wieder verwundert, und dann hofft man, dass diese Jungs mal ein Album mit gutem Sound und rotem Faden aufnehmen werden.
So, und ich geh dann noch mal die Elektrokr�ten f�ttern.
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