Era Vulgaris - What stirs within |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Thrash |
Label | Open Your Ears Music |
Rezensent |
Volker |
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Ich bin ein gro�er Freund der irischen Metal-Szene, die zwar quantitativ keine sonderlich gro�e Rolle spielt, aber immer wieder Bands mit einer besonderen Spur Einzigartigkeit hervorbringt, h�ufig gepaart mit herrlich unpoliert vertonter Leidenschaft.
Und warum sollte ich dies erw�hnen, wenn es nicht auch ganz gut auf Era Vulgaris zutreffen w�rde? Das 2004 gegr�ndete Quartett bringt nach einer Vorabsingle nun ihr innerhalb der letzten zwei Jahre aufgenommenes Debut �What stirs within� heraus und zwingt den Rezensenten sogleich zum intensiven Zuh�ren, da alles Andere als g�ngige Standardkost geboten wird. Die Iren gehen angesichts der noch nicht so lange zur�ckliegenden Bandgr�ndung ausgesprochen progressiv zur Sache, ohne dabei jedoch der g�ngigen Interpretation des Begriffs �Progressive Metal� sonderliche Beachtung zu widmen. Daf�r klingen Era Vulgaris zu hart und vehement, die Grundlage der Musik ist eindeutig Thrash Metal, den sie jedoch wiederum nach ihren ganz eigenen Vorstellungen interpretieren. Es finden sich Ans�tze, die dem leicht proggigen Powerthrash ihrer Landsleute von Scavenger �hneln, aber auch gewisse Parallelen zu Death oder Control Denied. Teilweise f�hlt man sich gar an die seligen Techno-Thrasher Anacrusis erinnert, was insbesondere f�r das verdammt starke �Harmonic Discontent� gilt. Bei diesem Song stimmt schon nahezu alles, ansonsten besteht allerdings die latente Gefahr, dass Era Vulgaris sich an Experimenten verheben, die sie so noch nicht stemmen k�nnen. Da sind dann gute Ideen und der entsprechende Wille zu erkennen, doch in der Umsetzung hakt und scheppert es noch. �What stirs within� funktioniert am besten, wenn melodische Leads auf heftige Riffs und angeproggte Strukturen treffen, f�r mehrfach in sich verschachtelte Songmonster fehlt einfach noch die entsprechende Erfahrung. Ordentlich (meinetwegen subjektiv gepr�gte) Pluspunkte verdient der Gesang, Chris Rob (Gitarre) und erg�nzend Dave Buttner (Bass) variieren spannend zwischen Growls, Aggro-Gesang der Marke Chuck Schuldiner und cleanen Parts, die nicht ganz ausgereift klingen, aber daf�r immer an den passenden Stellen eingesetzt werden.
Wirklich erw�henswerte einzelne St�cke sind neben dem Highlight �Harmonic Discontent� noch das aggressiv thrashende �Just ask yourself� mit klasse Gitarrensoli sowie �Fate draws a curtain� mit seinen geilen Leads und den fast hymnenhaften Ankl�ngen. Dazu lohnt ein Reinh�ren in das ausgedehnte Abschluss-Instrumental �Imram�, welches sehr verspielt klingt, deutlich Einfl�sse aus dem Prog Rock aufgreift und nochmals viel Potential andeutet.
F�r den passionierten Prog-H�rer d�rfte �What stirs within� tendenziell zu roh und unperfekt klingen, doch wer inspirierter Musik auch den ein oder anderen Spielfehler verzeiht, kann hier gl�cklich werden. Wenn die Entwicklung dieser Band so weitergeht, wird die n�chste Era Vulgaris eine dicke Empfehlung wert sein!
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