Pig Destroyer - Phantom Limb |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Technischer Grindcore |
Label | Relapse Records |
Rezensent |
Volker |
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Leute, versteckt das Borstenvieh, Pig Destroyer sind in der Stadt! Verstecken sollten sich au�erdem auch Melodievernarrte und Strophe-Refrain-Strophe-Fanatiker, denen sonst der Schrecken tief in alle Phantomglieder fahren w�rde. In die realen selbstverst�ndlich auch.
Nun, wird sind also jetzt unter uns? Gut, dann k�nnen wir ja offen reden: Pig Destroyer w�ten schon so manchches J�hrchen unter der Obhut der Krachp�pste von Relapse Records und haben sich zwischenzeitlich von einer jungen chaotischen Grindcore-Band zu einer �lteren chaotischen Grindcore-Band entwickelt. Von dieser grunds�tzlichen Ver�nderung mal abgesehen, sind sie technisch reifer geworden, spielen noch aberwitzigere Breaks als Gro�teile ihrer Konkurrenz und haben mit �Terrifyer� vor knapp drei Jahren eine enorm abgedrehte und eigenwillige Platte ver�ffentlicht, die Genregrenzen auch gerne mal Genregrenzen sein liess.
Leider liegen mir nun zum neuen Album keine Texte vor, doch ich gehe davon aus, dass Pig Destroyer einmal mehr mit sinistrer Extravaganz die Tiefen und Untiefen der menschlichen Seele ausloten. Trotz des reichlich plakativen Bandnamens geh�ren die Herren Musikanten aus Virginia n�mlich nicht zur lyrisch stumpfen Gore-Fraktion, sondern wissen ihre Rage - wie so manche Kollegen aus der technischen Grind-Avantgarde ebenfalls - ansprechend metaphorisch in Szene zu setzen.
Dementsprechend liefert �Phantom Limb� die erwartete gute halbe Stunde b�sartigen Grind, stinkigen Noisecore, ratternde Death Metal Riffs, w�ste Schreiattacken, Rhythmuswechsel in Sekundenabst�nden und Songgebilde, die mehr Teile einer Einheit sind, als dass sie alleine f�r sich stehen sollten. Wenn man nun mal von ein paar Samples absieht, entsteht durch den weitgehenden Verzicht auf gebremste oder deutlich kontrastgebende Parts eine selbst f�r dieses Genre extreme Hektik, die �Phantom Limb� zu einem Fall f�r wahre Spezialisten macht. Weniger freundlich ausgedr�ckt heisst das, dass Pig Destroyer hier zwar von Anfang bis Ende beeindruckend durchw�ten, aber keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer �Terrifyier� zu experimentell fand, mag das anders sehen, doch es ist der Band zweifellos schon besser gelungen, sich aus der mittlerweile breiten Garde der Technik-Kn�ppler hervorzuheben. Und im direkten Vergleich mit dem gnadenlos �berzeugenden �Xenosapien� der Label-Kollegen von Cephalic Carnage hinterl�sst �Phantom Limb� einen blassen Eindruck.
Daher beim n�chsten Mal bitte wieder eine Schaufel mehr Mut!
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