Crionics - Neuthrone |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black/Death Metal |
Label | Candlelight Records |
Rezensent |
Sascha |
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Immer wenn eine Death Metal Band mit einem technoiden Science-Fiction Image daher kommt und in ihrer Bandbeschreibung etwas von atmosph�rischen Keyboards erz�hlt, erhoffe ich mir ja insgeheim immer so etwas wie die neuen Nocturnus. Leider erwecken auch die polnischen Crionics den mystischen Sound der alten Florida-Legende nicht wieder zum Leben, legen aber mit "Neuthrone" dennoch ein beachtenswertes Extrem-Metal Album vor. Mit ihrer Musik, die sich irgendwo im Dunstkreis von Zyklon oder den Landsleuten Behemoth bewegt, betreten sie sicherlich kein Neuland, pr�geln sich aber versiert und durchaus auch etwas eing�ngiger als genannte Genrevertreter durch die elf Songs des Albums. Die Keyboards werden haupts�chlich zur Untermalung mit Fl�chen-Sounds und Science-Fiction Ger�uschen genutzt, was mir pers�nlich gut gef�llt und eine Atmosph�re vom Treiben im kalten Raum erzeugen kann. Die Atmosph�re ist allerdings trotzdem der Punkt, an dem das Album krankt. Gemessen an dem, was "Neuthrone" werden sollte, w�re einfach mehr drin gewesen. Sicherlich sind viele der Reviews die das Album bekommt etwas hart, da sich nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Album doch einige Hammertracks finden lassen - wie bspw. "Arrival 2033", "Outer Empire" oder "Frozen Hope" der als Alibi-Midtempo Song herhalten muss. Bezeichnend ist, dass ausgerechnet der neu eingespielte Bonustrack aus Demotagen, in denen die Band noch Black Metal spielte, den atmosph�risch dichtesten Beitrag darstellt. Das liegt ganz einfach an der h�heren Variation im Tempo des Tracks und der melodischen Ausrichtung, w�hrend einem die neuen Titel eben haupts�chlich in Hochgeschwindigkeit um die Ohren gehauen werden. Jetzt werden die Extrem-Metaller sagen: Was f�r ein Wimp! - ich mag es aber nun einmal lieber, wenn in einem Song mehr als eine emotionale Ebene erzeugt wird. Die Scheibe ist brutal und kalt produziert und macht trotz der etwas eindimensionalen Spielweise Spa�, da viele Titel sich im Gehirn festsetzen und ich auch ein Faible f�r die h�ufig verwendeten Stakkato-Riffs habe. Crionics haben sich ja ziemlich in ihrer musikalischen Ausrichtung ge�ndert, was ich pers�nlich nicht schlecht finde. Auf dem n�chsten Album m�ssen sie aber noch einiges mehr an Atmosph�re einbauen, um einen richtigen Hammer abliefern zu k�nnen. So reicht es erstmal nur zu einem �berdurchschnittlichen Genre-Beitrag, dem es etwas an emotionaler Tiefe mangelt.
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