Menhir - Hildebrandslied |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Pagan Metal |
Label | Trollzorn |
Rezensent |
Till |
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Seit dem letzten Album sind sechs Jahre ins Land gezogen, Menhir hielten sich mit best�ndiger Livepr�senz im Gespr�ch und stellten bereits vor knapp zwei Jahren erste Songs des neuen Albums bei Konzerten vor. Nun haben sie es endlich geschafft, die Platte zu ver�ffentlichen; gerade mal sechs neue St�cke sind enthalten. Etwas mager? In Sachen Spielzeit vielleicht, qualitativ hingegen haben sich die Th�ringer mehr als �bertroffen! Menhir z�hlten ja schon immer zu den besten Bands in ihrem Genre, haben sich aber mit ihrem neuen Werk selbst ein Denkmal gesetzt. Stilistisch ist eine deutliche Weiterentwicklung zu konstatieren; die Truppe tritt weniger aufs Gaspedal, baut mehr verschiedene Tempi in ihre Songs ein und geht noch abwechslungsreicher (und trotzdem jederzeit eing�ngig und nachvollziehbar) zur Sache. Den gr��ten Fortschritt hat Heiko Gerull gemacht, denn der Mann hat h�rbar Gesangsstunden genommen, demzufolge verzichten Menhir mittlerweile �berwiegend auf Kreischgesang, Gerull singt beinahe ausschlie�lich melodisch und macht hierbei eine sehr gute Figur. Trotz aller �nderungen sind sich Menhir jedoch absolut treu geblieben, der typische Sound der Band ist sofort erkennbar.
Eingebettet in vier "normale" neue Menhir-Songs ist das Herzst�ck des Albums in seiner Mitte zu finden: "Das Hildebrandslied", aufgeteilt in zwei Parts und zusammen eine gute Viertelstunde lang, vertont ebendiesen althochdeutschen Text so kongenial, da� man vor der Band wirklich den Hut ziehen mu�. Menhir schaffen es, die Emotionen des alten Heldenliedes auf eine Weise umzusetzen, da� es einem geradezu Schauer den R�cken hinunterjagt. Dem Text angemessen wird der H�rer durch ein Wechselbad der Stimmungen gejagt und darf gefesselt die tragische Zusammenkunft des alten Hildebrand und seines Sohnes mitverfolgen.
Eine knappe Dreiviertelstunde lang gibt es also Musik vom feinsten; Trollzorn haben sich dar�berhinaus nicht lumpen lassen und dem Album eine schmucke Verpackung in Form eines h�bsch aufgemachten Digibooks verpa�t. Mit diesem Album im allgemeinen und dem Titelst�ck im besonderen liefern Menhir ihr bislang bestes Werk ab und lassen 95% der Pagan Metal-Szene weit hinter sich. Herzlichen Gl�ckwunsch nach Th�ringen!
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