Distress - Others
	Metalspheres Info-Box Genre Dark Death Metal Label Thundering Records Rezensent Sascha
"Others" ist ein extrem langes Album und verlangt mit seinen �ber siebzig Minuten einiges an Motivation von seinem Rezensenten. Ich pers�nlich bin ja alter Vinyl-Freund und kein gro�er Anh�nger von solchen Mammut-Werken. Ich bin der Meinung, was in 45 Minuten nicht gesagt werden konnte, wird h�chstwahrscheinlich auch in den folgenden 25 Minuten nicht mehr gesagt werden, aber lassen wir das. Im Falle von Distress f�llt es ziemlich leicht, dem Album Aufmerksamkeit zu schenken. Die Band aus Frankreich mischt Elemente des Death Metal, Melodic Death und Gothic Rock und erinnert dabei an Opeth - besonders die Struktur einiger Riffs zeigt sich von "Morningrise" inspiriert - und im Bereich des Gesangs auch teilweise an ihre erfolgreichen Landsleute von Gojira. Opeth-erprobte Ohren k�nnen sich mit den einfallsreichen Strukturen sicherlich sehr schnell anfreunden, denn insgesamt gehen Distress etwas weniger progressiv zu Werke. Alte Prog-Rock Bands der 70er stellten hier offensichtlich keinen allzu gro�en Einfluss dar. Eingepackt in einen wuchtigen Sound erklingen zumeist melancholische Songs, die eine kalte Atmosph�re besitzen. Hervorzuheben ist eindeutig der emotionale und vielschichtige Gesang, der die Songs gr��tenteils tr�gt. Ein Ohrwurm wie "Revealed To Men" kann dadurch auch voll �berzeugen und drehte gleich mehrere Runden im Player. Immer wieder werden auch akustische Einsprengsel, bestimmt durch cleanen Gesang, Klavier und Akustikgitarre, eingeschoben, die das Album auflockern. Trotz vieler Ambitionen und viel Potential welches hier zu h�ren ist, bin ich dennoch der Meinung, dass die Band sicher zu mehr f�hig gewesen w�re. Die Gitarren und Rhythmusgruppe liefern mir zu wenig Akzente. Zum einen fehlen Gitarrensoli, die in �ber 8-min�tigen Tracks f�r mich zur Pflichtk�r geh�ren, zum anderen bleibt die Musik zu oft in einem Tempo, brutale Ausrei�er und alles zerschmetternde Spannungsb�gen geh�ren nicht zu Distress' Programm. Dazu ist die L�nge des Albums sicherlich ein zus�tzlicher Stolperstein auf dem Weg zum Klassiker. Zusammengefasst also eine sehr gute Band und ein gutklassiges Album, in Zukunft sollte man aber den Mut haben, die besten Ideen in kompaktere (nicht k�rzere) Songs zu verpacken. Als Fan oben genannter Bands solltet ihr aber auf jeden Fall mal in "Revealed To Men", "The Brave Matters" oder "Otherness Proved" reinh�ren.