Blakagir - Carpathian Art of Sin |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Ambient / Folk / Neoklassik |
Label | Pulverised Records |
Rezensent |
Volker |
|
W�hrend der polnische Einzelk�mpfer L.O.N. mit seinem zentralen Besch�ftigungsfeld Hellveto aktuell bei uns auf Granit beisst, sind f�r sein Zweitprojekt Blakagir schon etwas erfreutere Worte angebracht. Das mit der ihm offenbar zueigenen Vorliebe zum Bombast betitelte �Carpathian Art of Sin� ist das zweite Blakagir-Album und hat trotz durch das Cover und den Titel hervorgerufene Assoziationen nichts mit Black Metal zu tun. Zwar wird auch hier auf bei Hellveto stilpr�gende Elemente zur�ckgegriffen, die allerdings noch deutlich verfeinert werden und f�r sich alleine stehend eine wesentlich andere musikalische Identit�t verk�rpern. Im Klartext heisst dies, dass der K�nstler sich an schweren Klanggebilden erprobt, die grob als Dark Ambient �berschrieben werden k�nnen, aber auch deutliche Wesensz�ge neoklassischer und folkloristischer Musik enthalten. Dabei wird deutlich st�rker als bei Hellveto eine nachvollziehbare musikalische Vision transportiert und das Talent von L.O.N. verdeutlicht. Der Gesang geh�rt zu seinen St�rken nicht und passenderweise verzichtet er darauf hier gleich ganz. Dies mag dazu beitragen, dass �Carpathian Art of Sin� klar fokussiert klingt, wenngleich schon eine l�ngere Auseinandersetzung mit dem Album notwendig ist, um einen fundierten Eindruck gewinnen zu k�nnen. Ein typisches Charakteristikum f�r ein Werk, dass sich in erster Linie �ber Atmosph�re definiert und trotz ausbleibender Texte als eine Art Konzeptalbum angelegt zu sein scheint. Dabei bleibt sicherlich gew�hnungsbed�rftig, dass die Musik zum gr��ten Teil dem Synthesizer entspringt. Manchmal kann dies beim H�ren dank gelungener Arrangements in Vergessenheit geraten, vieles klingt aber letztlich doch zu wenig organisch. Da wirken dann trotz stets pr�senter Keyboardfl�chen die St�cke �Mystery from the Grave� und �Like Fire and Steel� wohltuend, da sie ma�geblich auf �authentischen� Akustik-Gitarren basieren und in sich stimmig arrangiert sind. Letztgenanntes trifft weitgehend auch auf (neo)klassisch orientierte Songs wie �My Nymph� zu, die irgendwo zwischen Minimalismus und d�sterer Dramatik rangieren, mit einer entsprechenden Instrumentierung aber einfach wesentlich eindringlicher wirken w�rden. Auf zwischenzeitlich mal in Reinkultur pr�sentierten Dark Ambient (�Voices before Battle�) versteht sich L.O.N. auffallend gut, Kammermusik-Elemente vom Synthesizer (�And ashes...�) klingen dagegen allerdings nur furchtbar...
So bleibt ein ambitioniertes Solowerk mit viel Licht und viel Schatten, bei dem mit einem h�heren Aufnahmebudget noch einiges mehr drin gewesen w�re und das so bei eher experimentell veranlagten Geistern Interesse wecken k�nnte. Als Blindkauf eignet sich �Carpathian Art of Sin� jedenfalls auch f�r Freunde von Hellveto nicht.
|
|
|