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New Model Army - High
Metalspheres Info-Box

Genre

Rock

Label

Attack Attack (Records)

Rezensent

Volker

Alternativer Rock und Zeitlosigkeit gehen selten miteinander einher. Wer jedoch nach der musterg�ltigen Antithese dazu sucht, landet unausweichlich bei New Model Army. Die 1980 im englischen Bradford von Justin Sullivan gegr�ndete Band gilt zurecht als Wegbereiter f�r unz�hlige Formationen von Post Punk �ber Folk Rock bis hin zu alternativem Rock und hat bis heute weder an Wichtigkeit noch an Kreativit�t eingeb�sst. Sullivan selbst widmet sich seit einigen Jahren Soloprojekten, wodurch auch mal f�nf Jahre Pause zwischen Studioalben liegen k�nnen. Nach �Carnival� aus dem Jahre 2005 ging es diesmal aber richtig flott. �High� ist Werk Nummer 10 in 27 Jahren Bandgeschichte und entsprechend der Tatsache, dass keiner der neun Vorg�nger guten Gewissens als Ausfall bezeichnet werden kann, bietet auch das schlicht betitelte Jubil�umsalbum nichts als hohe Qualit�t.
Sullivan schreibt heute nicht mehr diese direkten polit- und gesellschaftskritischen Texte und l�sst verst�rkt pers�nliche Erfahrungen und Eindr�cke einfliessen, doch an poetisch-bildhafter Kraft haben seine Worte dadurch eher noch gewonnen. Zu einem Album von New Model Army setzt man sich eben gerne mit dem Booklet vor die Anlage und l�sst die Eindr�cke am besten mehr als einmal auf sich wirken. �One of the Chosen� ist etwa ein Paradest�ck �ber die Anziehungskraft von religi�sen Sekten, umgesetzt in einem beschw�rend-psychedelischen Song mit mystischem Flair. Bei vielen anderen Texten bleibt freier Raum f�r Interpretation, was sicher nicht weniger reizvoll ist.
Auch musikalisch w�rde hier angefangen beim melancholischen und doch sehr energisch treibenden Auftakt-Rocker �Wired� alles gesonderte Erw�hnung verdienen, mit diesem Hinweis m�chte ich euch aber noch meine pers�nliche Favoriten vorstellen. Das wie in alten Zeiten sehr basslastige �No Mirror, No Shadow� ist etwa ein besonders eindringliches und abwechslungsreich angelegtes St�ck, dessen Laut-Leise-Dynamik keineswegs verbraucht wirkt. �All consuming Fire� k�nnte dagegen zeitweise fast aus der Feder von Nick Cave stammen, elegant umspielen Streichinstrumente und die Stimme Sullivans den stoischen Rhythmus. Und wer jetzt unter diesen herausgehobenen St�cken noch eine urtypische Folk-Nummer von New Model Army vermisst, wird mit �Into the Wind� ganz sicher gl�cklich.

Was nun noch fehlt ist eine dicke Empfehlung f�r das vom hauseigenen Label ver�ffentlichte �High� und der Wunsch, dass die im so schnelllebigen Musikzirkus wunderbar anachronistisch wirkenden Engl�nder uns noch lange erhalten bleiben!



   
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