The Austrasian Goat - The Austrasian Goat |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Funeral Doom / Black Metal |
Label | I Hate Records |
Rezensent |
Volker |
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Wenn ich jetzt mal munter die Genre-Randbegriffe Funeral Doom und Suizid Black Metal in die Runde werfen, sind wahrscheinlich 99% der potentiellen Leser dieses Reviews direkt schon wieder weg... Macht nix, die w�ren im Laufe der kommenden S�tze sowieso gegangen.
Das franz�sische Soloprojekt The Austrasian Goat kann man inmitten dieser unwirklichen musikalischen Welten einordnen, Musik also mit der man sich kaum Freunde macht und die mit Sicherheit noch weniger Freude verspr�ht. Freude h�chstens an w�rdevoll zelebrierter Tristesse, stoischer Monotonie und lichtfreien weiten Klangr�umen... Schon das Booklet dieses selbstbetitelten Debutalbums schreit dem Betrachter in blassgrauen T�nen Agonie und Verw�stung entgegen. Die Ruinen kriegsverw�steter D�rfer im Winter sind nichts f�r schwache Gem�ter und ebenso wenig sind es The Austrasian Goat.
Eine verwaschen klingende Produktion, schwer erfassbare Strukturen und minmalistische Ambient-Passagen machen den Zugang zu diesem Album zun�chst alles andere als leicht � man ist also schnell versucht aufzugeben, aber manchmal ist die Angst, etwas verpassen zu k�nnen, doch ein guter Ratgeber. Eine Affinit�t zur Grundstimmung von extremem Doom und depressivem Black Metal ist unerl�ssliche Grundvorausetzung, um dieses Album �berhaupt auch nur einmal bis zum Ende h�ren zu k�nnen und wer dies �berstanden hat, kann langsam beginnen, sich in die finsteren Schluchten dieser Klangwelten voranzutasten.
Mit �Pyre without Flames� gelingt ein guter Start, majest�tisch walzender Funeral Doom, bei dem alles miteinander verschmilzt und so vermutet werden kann, dass hinter der doch sehr eigent�mlichen Produktion Absicht steckt. Wenn diese Mixtur allerdings noch langsamer wird und wie in �The Banks of the Shadow's River� dazu mit einem derben Drone-Einschlag versehen wird, verbleiben nur noch absolute Hardliner vor den Boxen. Bitterb�ser Stoff, eher eine Soundkulisse ohne wirklich erkennbare Strukturen. Nach zwischenzeitlichen Ambient-Interludien setzt �I hate the human Race� Akzente, denn es verbirgt sich dahinter nichts Geringeres als die Black Doom Variante eines Songs der allm�chtigen Grief, die sich hier w�rdig zitiert sehen d�rften! Ein weiterer Ambient-Track zieht vorbei und mutet mittlerweile eher als Pausenf�ller an, bevor �Black is not a Colour� schon am Titel erahnen l�sst, dass nun vehement die schwarzmetallische Keule geschwungen wird. Selbstverst�ndlich in Ultra-Slowmotion, doch die Gitarren klirren mehr als zuvor und das verzweifelte Gekreisch gewinnt geradezu inflation�r noch einmal an Verzweiflung. An Nortt zu denken wird dabei nicht verboten sein, obwohl es ein etwas hinkender Vergleich bleibt. Der f�nfte und letzte �vollwertige� Song dieses neun St�cke umfassenden Albums ist �Unchained�, welches etwa als Synthese aus dem Opener und dem gerade beschriebenen �Black is not a Colour� verstanden werden kann.
Sind wir nun deshalb schlau geworden aus diesem Album? Nicht so recht, �The Austrasian Goat� will n�mlich einfach noch nicht durchgehend genug �berzeugend klingen, obwohl einige Ans�tze sehr wohl mehr versprechen. Pechschwarze Soundlandschaften sind dies aber f�rwahr und der ultraextreme Musikfl�gel kann getrost mal reinh�ren, um sich dann bei der n�chsten Austrasian Goat umso mehr �ber einen Zuwachs an raffinierten Nuancen und packenden Details freuen zu k�nnen. Will ich doch zumindest mal schwer hoffen...
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