The Sorrow - Blessings From A Blackened Sky |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Label | Drakkar Records |
Rezensent |
Johannes |
|
Einer dieser schwarzen Reiter aus Herr der Ringe - Ringgeister, oder wie die hiessen - ist in Reiterstandbildpose auf dem Cover von The Sorrow festgehalten. Hinten drauf sind die 4 schlecht rasierten Musiker h�chst selbst zu sehen und wie ihnen (wegen den modernen Frisuren) die Haare in die Augen h�ngen. Schwerter + Mond + Dunkelheit + lange schwarze Kutten = Metal. Eine Rechung die zwar aufgeht, bei der aber wenig abgeht.
Zu H�ren gibt es Massengeschmacks-Metalcore in extrem hoher Qualit�t, aber ohne Ecken und Kanten. Da die vier �sis im Gummi Hammer die Demo des Monats geworden sind, d�rfte sich damit die Notwendigkeit einer umfassenden Genrebeschreibung er�brigen. Eierloser Metalcore mit zu vielen Pop-Elementen, die ihn Viva/MTV-tauglich und v�llig ideenlos und uneigenst�ndig machen.
Hier h�rt man nur gut beherrschtes Handwerk: The Sorrow sind abwechslungsreich, haben eine enorme Spielfreude, einen Sound, der ein wenig �berfett gemischt ist, was f�r Metalcore jedoch durchaus �blich ist, und die Songs sind sinnvoll arrangiert und sauber mit besonderen Stilelementen akzentuiert.
Aber auch nach zehn Durchl�ufen ist die Wiedererkennungsquote sage und schreibe 0. Die Texte, soweit verst�ndlich, sind von herausragender Belanglosigkeit und selbiges gilt auch f�r den Bandnamen. Gesichts- und Einfallsloser h�tten sich weder Coverartwork, noch Name noch Musik noch Texte gestalten lassen.
Was uns zu der Frage bringt: Was wollen uns The Sorrow eigentlich sagen? - Scheinbar nichts. Refrains wie "Fire is burning" sind wenig mehr als Tautologien und so scheitern The Sorrow bei aller handwerklichen Sorgfalt daran, dass ihre Musik nur unterh�lt, aber ebenso schnell wieder vergessen ist, wie fremde Handyklingelt�ne in der Stra�enbahn.
Wenn The Sorrow einen Texter mit Herz finden w�rden, sich politisch, anti-religi�s oder meinetwegen exhibitionistisch engagieren w�rden, so k�nnten sie mit ihrem K�nnen eine eigenst�ndige Stimme im Metalcorezirkus werden. Ohne eine Besonderheit, die sie vom totges�lzten Trennungsschmerzgebrabbel in irgendeiner Weise hervorhebt, bleiben sie jedoch einfach nur nett und belanglos.
|
|
|