War from a Harlots Mouth - Transmetropolitan |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Mathcore / Metalcore |
Label | Lifeforce Records |
Rezensent |
Volker |
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Es ist keine einfache Zeit f�r Mathcore-Debutalben. Vor wenigen Jahren konnte man mit einer ordentlichen Scheibe dieser Machart noch auf �berraschungseffekte und staunende Gesichter hoffen, doch mittlerweile hat sich das jazzig-frickelige Spiel mit metallischen Extremen zu einem angesagten Subtrend entwickelt, der � wie das eben so ist � in munterer Abfolge immer h�ufiger neue Bands hervorbringt. Immerhin ein Beweis f�r weit verbreitetes instrumentales Talent, denn leicht zu spielen ist solche Musik bekanntlich nicht und reine Ausschussware blieb bisher doch selten. Ausschussware bieten nun auch War from a Harlots Mouth wirklich nicht, doch die Grundproblematik ist mit diesen einleitenden Worten bereits umrissen.
Die junge, erst Ende 2005 gegr�ndete Band verf�gt sehr wohl bereits �ber das erforderliche technische Niveau, doch neue kreative Nischen zu finden, ist mittlerweile zu einer gewaltigen Herausforderung geworden. Das mit einem au�ergew�hnlichen, da schon surreal anmutenden Cover gezierte �Transmetropolitan� pr�sentiert sich als vielseitiger musikalischer Streifzug, der st�rker auf zeitgen�ssischem Metalcore / Deathcore als auf der alten Death Metal Schule fundiert und neben extremer H�rte auch fast schon relaxte Momente zul�sst. Da ist in erster Linie der loungige TripHop-Exkurs �Trife Life� zu nennen, der zwar nur 80 Sekunden dauert, aber in dieser Form doch etwas wirklich Unerwartetes in sich tr�gt. So viel �berraschungswert birgt das Album ansonsten nicht oder besser gesagt, f�llt es schwer sich auf einzelne Songs oder auch nur Momente tiefer einzulassen, da WFAHM wiederholt dazu tendieren, es mit der Breakfrequenz zu �bertreiben und ihre St�cke letztlich zu �berfrachten. So ist zwar ein sehr breites Spektrum in Sachen Geschwindigkeit (�Mulder� etwa ist ein meist kaum Midtempo erreichender Song) sowie bei der Schrei/Kreisch/Grunz-Palette des Frontmanns zu erkennen, doch es fehlt an den entscheidend �berzeugenden Strukturen, um diese Potentiale weiter auszusch�pfen. WFAHM klingen eben weder so wahnwitzig, dass es schon wieder Methode hat, noch bieten die einzelnen St�cke dauerhaften Wiedererkennungswert.
Angesichts der sehr wohl beachtlichen technischen Basis m�chte ich den wie gesagt noch keine zwei Jahren zusammenspielenden Berlinern aber gerne abschliessend einiges an Potential attestieren, denn wenn beim Songwriting f�r die n�chsten Ver�ffentlichungen konsequent an eigenen Charakteristika gebastelt wird, d�rfte diese Band zuk�nftig oberhalb des Mittelma�es rangieren k�nnen.
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