Spektr - Mescalyne |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal / Industrial / Ambient / Noise |
Label | Debemur Morti Productions |
Rezensent |
Volker |
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Es sind Alben wie diese, die in Rezensionen aufgef�hrte Genrebezeichnungen im Grunde ad absurdum f�hren, denn Bands wie Spektr wollen un�berh�rbar in keine Sparte passen. Und wer nicht gerade ein Faible f�r extrem(e) experimentelle Musik hat, kann sich auch direkt sinnvolleren Dingen zuwenden, etwa endlich mal wieder den Keller aufr�umen oder die Schafe scheren.
Ich f�r meinen Teil bleibe noch ein bisschen und das sogar gerne, denn mir gefallen Spektr und ihre Art, sich keinen Millimeter um musikalische Konventionen oder Erwartungen zu k�mmern. Zwei komplette Alben haben die unter den Pseudonymen kl.K. und Hth firmierenden Herren aus Frankreich bereits produziert und nachdem sie scheinbar auch f�r Candlelight Records zu speziell war, sind sie nun bei Debemur Morti / Mystic Arts gelandet, um mit der EP �Mescalyne� vom neuen Hafen aus eine 22min�tige Kurzreise ins Unbekannte zu starten.
Da ein wenig Beschreibung der Stilelemente letztlich doch unumg�nglich ist, beziehe ich mich auf die schon oben benannten Richtungen und verweise darauf, dass nordischer Black Metal wohl der Ausgangspunkt ist, an dem Spektr einst begannen. �Mescalyne� allerdings als ausschliesslich als experimentellen Black Metal zu bezeichnen (wie es in der Bandinfo geschieht) finde ich doch irref�hrend, zumal etwa die H�lfte der EP komplett gitarrenfrei gehalten ist und stattdessen in bizarren Gew�ssern aus Industrial, Ambient und Noise versinkt. Dementsprechend bleiben kaum greifbare Strukturen und noch weniger Songwriting im eigentlichen Sinne, was man je nach Geschmack als beliebige Kakophonie oder als Ausdruck einer kaputten, kranken und doch klaren Vision begreifen kann. Spektr bieten jedenfalls wenig Ansatzpunkte, ihre Darbietung mit Worten auch nur ann�hrend zu beschreiben, daf�r aber die M�glichkeit ihrer wahnhaften Intensit�t zu erliegen und eine metaphysische Faszination f�r �Mescalyne� zu entwickeln. �Somehow the creators bind disparate sounds seamlessly to deliver a unique, atypical work of stringent, structured obscurity� meint der Verfasser der Bandinfo dazu und hat diesmal recht. Samples, Programmings, manisches Gekeife und eine rohe schwarzmetallische Instrumentierung fusionieren zu einer schwarzen, kalten und klinischen Kulisse, wobei die Produktion Marke �schwarzmetallischer Untergrund� zu Spektrs eisiger und distanzierter Ausstrahlung passt.
Ob und f�r wen diese EP eine empfehlenswerte Ver�ffentlichung ist, vermag ich kaum zu entscheiden, doch um dies f�r sich herauszufinden, bietet sich folgender Einstieg an: Zun�chst die hypnotisierende Industrial-BM-Orgie �Mescalyne� (subjektiv grandios) und die folgende Ambient-Landschaft �Maze of Torment� h�ren - dann d�rfte ganz schnell klar sein, ob eine intensivere Besch�ftigung mit Spektr �berhaupt in Frage kommt.
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