Manngard - European Cowards |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Weirdo Death Metal |
Label | Candlelight Records |
Rezensent |
Alf |
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Jawohl, da jauchzen meine verw�hnten Ohren! Die Schublade, in die Manngard geh�ren, muss erst noch erfunden werden! Na gut, Death Metal, das stimmt schon mal, aber ich erinnere mich an ein Interview mit Morgoth S�nger Marc Grewe vor etlichen Jahren, der da standrechtlich behauptete, der Ideen- und Melodieenpool, die der Death Metal hergibt sei schon l�ngst ausgesch�pft, man k�nne nur noch Extreme ausloten, was Geschwindigkeiten angeht, oder auch Geschmacklosigkeiten.
Ich hab das schon damals nicht geglaubt, aber niemals h�tte ich gedacht so etwas Abgefahrenes und Eigenst�ndiges h�ren zu d�rfen, dem das Label "Death Metal" trotzdem so hervorragend zu Gesicht steht! Es gibt ja wirklich viele moderne Bands, die sich schier �berschlagen, was Geschwindigkeit oder Break-F�lle angeht, aber Manngard feuern hier eine derart mitrei�end schr�ge Death-Metal-Show ab, dass ich nur noch staunen kann.
Da ist alles dabei, von fr�hestem Thrashcore der Marke Impulse Manslaughter, bis hin zu rasendem Death Metal, veredelt mit keifenden Black Metal Blasts, einer Prise Converge-Noisecore-Chaos, Macabre-Kinderlied-Melodien und einer kr�ftigen Note Voivod, vorgetragen mit hyperaktiver Energie und epileptischer Zappligkeit und angerichtet in einem organischen, "nat�rlichen" Sound, der so voller Mitten steckt, dass man ihn schon fast als warm empfinden k�nnte. Das ist aber auch wichtig, h�tte man "European Cowards" den typischen "Mitten raus, B�sse und H�hen rein"-Sound verpasst, w�ren die abgefahrenen Details der Songs reihenweise auf der Strecke geblieben.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall auch der Gesang: Da wird nat�rlich auch gekreischt und gegrunzt, bei Manngard, aber dazwischen befindet sich eine Gesangsvariante die total aus der Mode gekommen ist: ein Geschrei, das noch die Stimme des S�ngers erkennen l�sst und damit erneut an fr�here Thrash-Kapellen erinnert, aber auch � bedingt � an Incubators "Hirnnektar".
Was die Songs selber angeht, sei angemerkt, dass zwischen all den Ideen und Spinnereien immer der rote Faden zu erkennen ist und meist durch superschmissige Refrains zementiert wird. Was soll ich weiter schreiben? "European Cowards" ist schr�ger und hochinnovativer Death Metal f�r Kenner! Anspieltipps: "Pest In Pools Of Stagnant Water" und "Horrordementia". Das etwas andere Pr�gelerlebnis.
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