The Black Dahlia Murder - Nocturnal
	Metalspheres Info-Box Genre Death / Thrashmetal Label Metalblade Rezensent Alf
Leck mich am Arsch, The Black Dahlia Murder waren schon immer eine Ausnahmeband, aber was die Amis hier vom Stapel tr�mmern ist so unamerikanisch, wie man sich�s nur vorstellen kann. "Nocturnal" klingt so fies, abwechlungsreich und �ber die Ma�en brutal, dass mir auch nach dem 50. Durchlauf die Fresse noch offen steht. Hier finden sich Zweistimmigkeiten, wie man sie eher auf ganz fr�hen In Flames finden kann, vermischt mit b�sestem Death/Thrash und einem Schlagzeuger, der entweder eine n�hmaschinenm��ge DoubleBass abliefert, oder nach vorne pr�gelt, dass einem H�ren und Sehen vergeht. Im Gegensatz zu fr�heren Outputs haben TBDM diesmal eine ausgewogenere Gratwanderung zwischen den Geschwindigkeiten gefunden, vermischen Hochgeschwindigkeit mit fettem Groove. Allerdings haben die Burschen keine Breakdowns n�tig, um eine m�rderische Kerbe zu schlagen - man lausche nur "Warborn" und lasse sich zermalmen. Irgendwie klingt "Nocturnal" vollkommen zeitlos, die Riffs sind zu frisch f�r die alte Schule, das Feeling ist zu ungest�m, f�r den Stempel "modern". Au�erdem fackeln die Black Dahlia Murders hier ein Ideenfeuerwerk ab, das man bei den ersten Durchl�ufen nicht ansatzweise gebacken kriegt. Aber schei�egal, "Nocturnal" brettert wie ein Projektil an einem vorbei und rei�t einen erst mal freiweg aus den Latschen. Wenn man sich dann endlich die benommene Birne freigesch�ttelt hat, wenn einen die irrsinnig geile Blast- und Double Bass-Dresche nicht mehr sofort in einen besinnungslos Begeisterten verwandelt, dann kann man sich endlich mit den Songstrukturen befassen, mit den Unmengen an Gitarrenzweistimmigkeiten und Schlagzeugfeinheiten, die in ihrer Vielfalt und Frische kaum noch zu toppen sind. Dazu dieser herrliche Sound! Scharfkantige Thrash Gitarren treffen auf ein blitzsauber produziertes Schlagzeug, vereinigen sich mit dem Bass und dem Gekeife von S�nger Trevor Strnad zu einem Gesamtsound mit gestochen scharfen Nuancen und das ist auch n�tig, denn The Black Dahlia Murder spielen so pr�zise wie das sprichw�rtliche Uhrwerk, trotz der wahnwitzigen Geschwindigkeit ihrer Songs. Ich komme mir ja langsam etwas bl�d vor, nach "As I Lay Dying" und "Amoral" schon wieder in Superlativen zu sprechen, aber es ist ja nicht meine Schuld, dass es 2007 eine �berscheibe nach der anderen zu hageln scheint. Und ehrlich gesagt bin ich da alles andere als b�se dr�ber. Wie lange habe ich "Nocturnal" jetzt? Drei Wochen? Und wie oft habe ich die Scheibe geh�rt? 50 mal? Und wie siehts mit Abnutzungserscheinungen aus? Sagen wirs mal so: Ich kann mich kaum auf ein anst�ndiges Schlussfazit f�r diese Rezi konzentrieren, weil ich noch immer zu begreifen versuche, wie man ein derartig geiferndes und unmenschlich geiles St�ck wie "Climatic Degradation" herauspr�geln kann. Ein Song wie ein heranrasender Zug: Wenn man die Lichter sieht, spratzeln schon die Einzelteile. Ihr wisst, was zu tun ist.