Krohm - The Haunting Presence |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Debemur Morti Prodcutions |
Label | Black Metal |
Rezensent |
Volker |
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Wenn man betrachtet, wie zwiesp�ltig das unserer Sicht sehr beachtliche Krohm-Debut �"A World through dead Eyes" vor etwa drei Jahren aufgenommen wurde, dann ist bereits klar, dass �A Haunting Presence� ebenso nicht konsensf�hig sein wird. Der italienischst�mmige US-Amerikaner Dario Derna aka Numinas, der Krohm im Alleingang betreibt und fr�her als Keyboarder bei der hochklassigen Doom-Band Evoken t�tig war, ist n�mlich vom eingeschlagenen Weg nicht abger�ckt und arbeitet weiter an seiner pers�nlichen Interpretation des Black Metal.
Dass eben dieser nicht zwingend aus Raserei bestehen muss, d�rfte l�ngst eine Binsenweisheit sein, doch in so ged�mpfte Temporegionen wie Krohm wagen sich nicht allzu viele Verfechter der schwarzen Musikkunst. Depressive BM-Formationen wie Shining und Forgotten Tomb oder Burzum in ihrer entsprechenden Phase z�hlen etwa dazu, wobei Krohm nicht einfach deren Kernelemente adaptiert, sondern �ber eigenst�ndige Wesensz�ge verf�gt.
Stellenweise wird der Doom-Background des Musikers klar deutlich und konsequent z�hfl�ssige Passagen wie in �Lifeless Serenade� stehen Krohm gut. Es ist geschickt arrangiert, wie hier im Hintergrund die Fu�maschine heissl�uft und die Gitarren klirren, w�hrend garstige Vocals und eine karge, aber einpr�gsame Harmonie die Szenerie dominieren, bevor konsequent in den Zeitlupengang geschaltet wird. Nach Uptempo-Intermezzi finden sich diese Stilelemente immer wieder, etwa erg�nzt von einer traurigsch�nen Melodie in �I Respiri Delle Ombre� (ebenso wie �Tra La Carne E Il Nulla� mit italienischem Text). Der wohl zwingendste und mit Sicherheit dynamischste Song des Albums ist �Memories of the Flesh�, mit seiner gespenstigen Ausstrahlung und einer fein arrangierten Dramaturgie.
Hervorzuheben ist �Memories of the Flesh� allerdings auch deshalb, weil Numinas nicht jedem der sieben St�cke so viel Faszination einhauchen konnte und mitunter zum Selbstzitat neigt. Das ist nicht tragisch, verhindert aber den Aufstieg von �A Haunting Presence� zu einem durchg�ngig begeisternden Werk. Pluspunkte gibt es dagegen f�r den klaren Willen des K�nstlers, einzig die Musik sprechen zu lassen und keine skandaltriefende Selbstinszenierung im Sinne oben genannter Bands zu betreiben. Und das ist in diesem Musiksektor so wenig selbstverst�ndlich, dass es tats�chlich eine Erw�hung wert ist.
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