Veagaz - New Suburban White Trash Soul Music |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock |
Label | Schallplattenmanufaktur Hameln / Radar |
Rezensent |
Volker |
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Achtung! So sehr der Titel �New Suburban White Trash Soul Music� auch nach aufgesetzter Coolness klingen mag � Veagaz sind eine absolut authentische Band. Diese Vorbemerkung ist mir wichtig, denn zumindest ich w�rde keine Rezension lesen, �ber der ein Albumname steht, der geradewegs so klingt, als w�re die Band dazu der neue Hype einer dieser pseudointellektuellen und komplett werbefinanzierten �Indipendent�-Bl�ttchen, die gerne palettenweise in Musikl�den ausliegen. Da Hypes aber mit Substanz nicht wesensverwandt sind und das Veagaz-Debut �Gold� vor ein paar Jahren schon reichlich davon zu bieten hatte, bleibt dem Hamelner Trio wohl die ehrenhafte Rolle der armen Poeten. Hoffentlich immerhin arme geachtete Poeten, denn zumindest das h�tten sie redlich verdient.
Aber wer sind diese Veagaz nun eigentlich? Sven Hess (Schlagzeug), Tom Schindler (Gesang, Bass) und J�rg Stiller (Gitarre, Gesang) wissen das so genau auch nicht, zumindest sehen sie sich aus nachvollziehbaren Gr�nden keiner Schublade zugeh�rig. Um aber gleich noch mal �ber den Albumtitel zu n�rgeln: Eine staubige W�stenstra�e ist die wesentlich passendere Assoziation zu dieser Musik als die �de Vorstadt. In der kakteen�berwucherten Weite rund um Hameln entsteht n�mlich ein wunderbar l�ssiger Rocksound mit erdigen Grooves, die man nicht erzwingen kann, sondern in sich tragen muss. Madrugada aus dem hohen Norden zu ihren besten Zeiten sind immer noch ein Fixpunkt, mit dem sich Veagaz zurecht gerne vergleichen lassen, denn man teilt sich mit ihnen das Gesp�r f�r subtile Melancholie. Songs wie �Deep in the middle of nowhere�, das erst sp�ter folgende, aber nahtlos anschliessende �Nobody knows this is nowhere� und �Chrome Gene� verk�rpern das, was ich damit meine. Gleichwohl versteht die Band es aber auch wesentlich vehementer als auf �Gold� zu rocken, was der knochentrockene Opener �Black Poison� und das furiose �Funeral Sunrise� eindrucksvoll belegen. Und nicht nur �Life is just a long Time to get weary� umweht der Geist gro�er alter Songwriter wie Bob Dylan oder Tom Waits. Was allerdings ebenso wenig zu Veagaz passt wie die Vorstadt, ist der Kosmos: Das n�lige �Space Girl� liefert die Ausnahme zur Best�tigung der Regel, dass �New Suburban White Trash Soul Music� ein tolles Album ist. Trotz des Titels.
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