HIM - Venus Doom |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Rock |
Label | Warner Music |
Rezensent |
Volker |
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Wenn bei einer Band wie HIM verk�ndet wird, dass es auf dem mittlerweile bereits sechsten Studioalbum wieder kraftvoller zur Sache gehen soll, dann schadet es nicht, dem zun�chst mit gesunder Skepsis gegen�berzustehen. Zu oft dient dies als Lockvogel f�r verlorengegange K�uferschichten, gerade da die letzte Scheibe �Dark Light� nun wirklich nicht allenortens mit Lob �bersch�ttet wurde.
F�r jemandem wie mich, der dem Debut der Finnen auch 10 Jahre sp�ter immer noch einiges abgewinnen kann, aber angesichts des Folgenden rasant das Interesse verlor, erscheint diese Prophezeiung um so gewagter, doch der er�ffnende Titelsong klingt so frisch und forsch, dass die Sache eine genauere und m�glichst unvoreignommene Betrachtung verdient.
Da biegen HIM doch tats�chlich mit tiefergelegten Metal-Riffs um die Ecke und entfachen direkt etwas von jener Atmosph�re, die sie 1997 quasi �ber Nacht in die Riege der popul�rsten d�steren Rock-Formationen katapultierte. Der Song �Venus Doom� klingt nach gewolltem, aber nicht erzwungenem Hitpotential und �berrascht mit einem harten, trockenen Gitarrensound, der auch im weiteren Verlauf des Albums nicht verlorengeht. �Love in cold Blood� und �Passion's Killing Floor� sind zwar bereits in den bekannten poppigen Zuckergu� getaucht worden, lassen aber ebenso erkennen, dass die neue HIM f�r eine so nicht mehr erwartete Unbeschwertheit steht. Ville Valos D�sterr�hre ist nat�rlich wie immer mit ordentlich Pathos geschmiert, doch hier macht der finnische Exzentriker tats�chlich noch einmal deutlich, warum die zahllosen Nachahmer eben doch nur Nachahmer sind.
Auch wenn �Kiss of Dawn� und �Dead Lover's Lane� doch recht plakativ klingen � wirkliche Ausf�lle finden sich auf �Venus Doom� nicht und interessant wird es noch mal, wenn sich HIM etwas au�erhalb des straighten Rock-Konzeptes bewegen. Beachtlich ist dabei vor allem der Verzicht auf eine klassische Ballade, stattdessen gibt es etwa das sehr gelungene elegische �Sleepwalking Past Hope� zu entdecken. Trotz nur einer Minute Spielzeit ist auch �Song or Suicide� mit seinem d�steren Piano-Bar-Flair erw�hnenswert und insbesondere zum Abschluss �Cyanide Sun�, bei dem romantischer Pathos und fast schon doomiges Gitarrenspiel ineinanderfliessen.
Keine Frage, in dieser Form d�rfte von ihrer infernalischen Majest�t noch einiges zu erwarten sein!
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