Farsot - IIII
	Metalspheres Info-Box Genre Black Metal Label Lupus Lounge / Prophecy Rezensent Volker
Gleich f�nf Mal soll es ins Rennen gehen, das neue schwarze Pferd im Stall vom Lupus Lounge. Farsot klingen so skandinavisch wie ihr Name, stammen aber aus Deutschland und haben bislang nur das drei Jahre alte Demo �042103Freitod� ver�ffentlicht, das wohl doch so hohe Underground-Wellen schlug, dass nun bereits von einem der anspruchsvollsten Metal-Labels ein Langzeitvertrag angeboten wurde. �IIII� ist also � wie der Titel kaum vermuten l�sst � das offizielle Debut der Band und pr�sentiert sich bei einem Blick auf die Tracklist zun�chst strikt gegliedert. Im Mittelpunkt stehen die vier St�cke �Thematik: Hass�, �Thematik: Angst�, �Thematik: Tod� und �Thematik: Trauer�, die durch drei Zwischenst�cke nicht nur verbunden werden, sondern als konzeptionelle Einheit ineinander fliessen. Dabei steigern sich Farsot sukzessive in eine zunehmende Komplexit�t, die im 20min�tigen Abschlussst�ck m�ndet, das ebenso viel Platz wie der gesamte Rest des Albums einnimmt. Typischer nordischer Black Metal der deutlich depressiveren Art ist dabei das Grundfundament, auf dem sich die Band keineswegs auf orthodoxen Strukturen ausruht, sondern immer wieder mit so �berraschenden wie gekonnten Wendungen aufzuwarten vermag. �Thematik: Hass� steht f�r Sturm und Drang; rabiater und bitterb�ser Schwarzmetall mit stilvoller Raserei und stringent stampfenden Midtempo-Breaks der Marke neuer Satyricon, der innerhalb von f�nf Minuten brennendes Interesse auf das noch Kommende zu wecken vermag. �Thematik: Angst� greift nach einem spartanischen Ambient-Zwischenst�ck das bislang Gebotene zun�chst nahtlos auf und geht schnell noch tiefer unter die Haut. Es ist tobende Verzweiflung, ein w�tendes Aufb�umen, das doch Angst und Unsicherheit durchblicken l�sst. Zarte Melancholie vor einer garstigen Drohkulisse, instrumental fulminant inszeniert und vor allem durch eine wahnhaft verzerrte Stimme mit einer erschreckenden Glaubw�rdigkeit versehen. So manch plakativ-suizidale Black Metal Band d�rfte angesichts solch einer lebensechten Intonierung den letzten Funken Lebensmut verlieren. In �Thematik: Tod� scheint zun�chst ein in Agonie zelebriertes Aufb�umen greifbar zu werden, die psychotische Beklemmung steigert sich noch, bevor sich die Wogen von einem fast beruhigend pulsierenden Bass begleitet gl�tten und die finalen Zuckungen trotz durchgetretener Doublebass keine Hoffnung mehr zu verspr�hen verm�gen. Sph�rische Engelsges�nge leiten �Thematik: Trauer� in, das in seiner 20min�tigen Vielfalt einige bereits verwendete Themen neu aufgreift und in seiner epischen Breite Platz f�r neue Verkn�pfungen und andere Ankl�nge l�sst. Eine Aufarbeitung des bisher Geschehenen mit ausgedehnten ruhigen Passagen, die von Piano und Akustikgitarren getragen werden. Der Bogen scheint mir hier jedoch etwas �berspannt, da das St�ck in seiner Gesamtheit kaum zu erfassen ist. Ans�tze f�r weitere Kritikpunkte liefert das f�r ein Debut wahrhaft m�chtige �IIII� aber nicht, denn obwohl Farsot keine grunds�tzlich neuen musikalischen Ideen bieten, �berragen sie in ihrer konzeptionellen Dichte, Authenzit�t und Eindringlichkeit einen gro�en Teil ihrer schwarzmetallischen Mitstreiter um L�ngen. Und wer immer noch nicht glaubt, dass es intelligenten Black Metal mit ausdrucksstarken Texten gibt, darf sich von Farsot musterg�ltige Nachhilfe erteilen lassen.