Illogicist - The Insight Eye |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Prog Death |
Label | Candlelight Records |
Rezensent |
Alf |
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Yeah Baby, kein Intro, sondern gleich ein Prog Death/Thrash Riff zwischen die Augen, so muss das angehen. Und so geht das auch weiter, �ber vierzig Minuten lang Rhythmus-Verschachtelung, ohne eine einzige Abfahrt, eine knappe Dreiviertelstunde anspruchsvollster Riff-Architektur, ohne ein Fitzelchen simpler in-die-Fresse Bauarbeit. Genau so was w�re aber n�tig gewesen, um das Hirn mal durchzupusten � am Ende von "The Insight Eye" qualmt es n�mlich ordentlich aus den Ohren und man sehnt sich nach irgendetwas geradlinig brutalem.
Ansonsten haben die frickelnden Italiener alles richtig gemacht und huldigen Chuck Schuldiner, wo es nur geht. Der Sound ist fett, sauber und transparent, wie gemacht also f�r eine verkopfte Death-Metal Tour de Force. Hohe Geschwindigkeiten braucht man wie gesagt nicht zu erwarten, stattdessen wird alles an Breaks und Verzwirbelungen genutzt, was das Midtempo so hergibt, Riffs werden zerst�ckelt, auf den Kopf gestellt, von anderen Riffs durchbrochen und mutieren ohne Unterlass, vorangepeitscht und dann wieder zur�ckgerissen von abgedrehten Schlagzeugfiguren, die sich eigentlich kein Mensch auf Gottes weiter Erde merken k�nnen d�rfte, w�hrend der Bass seinen Rhythmusposten augenblicklich verl�sst, sobald die Gitarristen mal eine kurze Verschnaufpause einlegen, oder so was wie "Eing�ngigkeit" zelebrieren.
Einzig der Gesang k�mpft auf verlorenem Posten, Death/Trash Schreigrunz, der verzweifelt versucht sich irgendwie die l�ckenlos dichte Instrumentalwand hineinzuzw�ngen. Das klappt manchmal, klingt aber oft kraftlos und demontiert die makellosen Rhythmuskunstwerke von Illogicist. Aber ich bleibe dabei: "The Insight Eye" ist wie ein Fachgespr�ch; vollgestopft mit Faszinierendem zwar, aber irgendwann will man sich einfach wieder �ber M�pse und Bier unterhalten. Wer auf solche Banalit�ten verzichten kann, bekommt von Illogicist allerdings einen schwer beeindruckenden Brocken serviert, der auch durch den schw�cheren Gesang nichts von seiner Imposanz verliert. Akademiker Death Metal der schwerverdaulichen Sorte!
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