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The Ocean - Precambrian
Metalspheres Info-Box

Genre

Experimentell atmosphärischer Death Metal

Label

Metal Blade Records

Rezensent

Alf

The Ocean, irgendwie hab ich den Bandnamen immer mit komplexem Death Metal verbunden und dementsprechend bin ich aus dem Augenreiben nicht mehr rausgekommen, als ich die Bio der Combo durchschmökert habe: 2000 in Berlin ins Leben gerufen, haben sich The Ocean 2001 in eine alte Aluminiumfabrik eingemietet und darin einen Komplex aus Probe-, Schlaf- und Studioräumen eingerichtet. 2002 haben sie ihre erste Eigenveröffentlichung auf den Markt geworfen, konnten 2003 dann über Zomba Music "Fogdiver" veröffentlichen, schlugen 2004 auf "Fluxion" schließlich ruhigere Töne an, um 2005 mit "Aeolian" zu beweisen, dass The Ocean auch ein schnörkelloses Death Metal Brett abliefern können, ohne Cello, Posaune und Querflöte. 2007 schließlich haben sich The Ocean mit 26 Muckern wahrlich zu einem "Kollektiv" zusammengetan um "Precambrian" einzutüten, einen kreativen Frontalangriff mit Veteranen von u.A. Converge, Breach, Textures und dem Berliner Philharmonie Orchester.

Thematisch haben sich The Ocean, wie der Titel schon sagt, mit dem "Präkambrium" befasst, der ersten Phase der Evolution der Erde. Das "Präkambrium" wiederum ist aufgeteilt in "Hadean", "Archean" und "Proteozoic". Das Album ist übrigens genauso aufgeteilt: Das Hauptalbum "Proteozoic", das mir hier vorliegt, widmet sich einer abgekühlteren Phase der Erdentwicklung und ist dementsprechend sphärischer und ruhiger, während sich die 22 minütige MiniCD "Hadean/Archean" den beiden lebensfeindlicheren Frühphasen widmet und dementsprechend brutaler und dunkler tönen soll.

Ich will gar nicht versuchen 62 Minuten geballter Kreativität in irgendwelche Rezensentenfloskeln zu pressen, sondern seziere einfach den Anfang von "Proteozoic", die beiden Songs "Siderian" und "Rhyacian", eine atmosphärische Berg und Talfahrt, die man einfach nur staunend über sich ergehen lassen kann: Zunächst perlen einem relaxte Clean Gitarren entgegen, unterstützt von zurückhaltenden Ambient Drums und Jazz-Lounge Saxophon-Klängen; die Spannung steigt langsam aber stetig, die Drums beim nahtlosen Übergang zu "Rhyacian" plötzlich knackig und präsent im Vordergrund, die Gitarren angezerrt, gemächliche Steigerung in verzerrt melodische Death Metal Regionen, verschmitzter Glockenspiel/Keyboard-Zwischenpart, Rücksturz ins Metal Universum, Absinken in einen melancholischen Klavier-, Cleangesang- und Streicherpart, eine hauchzarte Spannungskurve darin, über Minuten genussvoll gesteigert, dann, ohne Vorwarnung, Riffmonsterattacke, Rückzug, erneutes Absinken in ruhige Sphären, durchsetzt allerdings von den dunklen Vibes des gigantischen Riffs, Vibes, die allmählich alles andere verdrängen und einen fast darauf vorbereiten, dass der Riffgigant wieder zuschlägt, dass er sich nicht mehr zurückzieht, dass er einen unter sich begräbt, sich zu einem orgasmischen Finale steigert, mit unheilvoll murmelnden Streichern ausklingt, bis nur noch die geisterhaften Klänge eines (wahrscheinlich) Theremins zu hören sind und der Hörer mit Maulsperre und Gänsehaut vor seiner Anlage hocken bleibt.

Tja, und an dem Punkt liegen noch 50 Minuten vor einem, die Mini "Hadean/Archean" nicht miteingerechnet. "Proteozoic" ist der ultimative Kopfhörer-Trip, den man sich einfach am Stück geben muss – The Dark Side Of Tool sozusagen. The Ocean wollen damit nämlich ein Denkmal gegen die Myspace-Generation errichten, haben versucht ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, in dem Cover, Lyrics und Musik ineinander übergehen und gemeinsam eine Geschichte zu erzählen, für die Worte nicht reichen würden. Mission gelungen, "Precambrian" ist Augen-, Ohren- und Hirnfutter auf höchstem Niveau! Aber Aggro-Heads aufgepasst: Hier regieren die ruhigeren Klänge, nicht die Keule!



   
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