I-Remain - Brutality Of Terror |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Label | Golden Core |
Rezensent |
Nils |
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Wenn man dieser Tage aus dem Fenster sieht und vom Wetter genervt ist, wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt und mal wieder nichts im K�hlschrank ist oder wenn nur einfach mal wieder alles und jeder einem einfach nur auf den Geist geht, dann kommt eine CD wie die von I-Remain genau richtig. Zumal das Infoblatt auch noch mit dem Zauberwort Slayer lockt. Okay, Plattenlabel bem�hen gerne Slayer als grundlegenden Einfluss ihrer Bands und genaugenommen heisst es hier auch "a cross between Slayer and Slipknot", wobei ich der Slipknot-Geschichte gleich zu Anfang des Reviews den Wind aus den Segeln nehmen kann: Bis auf die Tatsache, dass I-Remain jemanden haben der f�r "Turntables & Samples" zust�ndig ist und lediglich der Song "Beast" in diese Richtung geht, kann ich da nicht viele Gemeinsamkeiten entdecken. Das finde ich gut und belasse es dabei. Weiter zur Musik.
I-Remain haben nach einer EP von 2004 nun ihr Debut ver�ffentlicht und liefern damit gleich eine ordentliche Dampframme ab: Brutal geht es los, Metalriffing gepaart mit Doublebasseinlagen und metalcoretypischer Gesang bestimmen die ersten Songs, ein Break hier - ein Flageolettton da. Hardcorelastiger geht es weiter, es kommt mehr Groove in die Songs, sie sind stampfender und geben der Energie den Vorrang von schierer Gewalt und Tempo. Im Laufe der Spielzeit fallen dann immer mehr �hnlichkeiten zu Machine Head auf, wobei vom Songwriting und Gesang her auch Sepultura in ihrer Arise / Chaos A.D.-Phase Pate gestanden haben m�gen. Aber abgesehen davon, dass das Gehirn bei Titeln wie "War Cry" oder "Bloodlust" schon alleine eine gewisse Verbindung zu �hnlich lautenden Slayer-Songs herstellt, klingen speziell diese Songs auch etwas danach. Diese Mischung schlie�lich h�rt sich nicht nur auf dem Papier gut an, sie klingt auch so. Eine druckvolle Produktion mit mahlenden Gitarren und einem satten Bassfundament zusammen mit einem gut abgemischten Schlagzeug und mit Bedacht eingesetzten Samples innerhalb der Songs geben der CD in der Gesamtheit das, was der Mensch braucht um sich in der o.g. Stimmung wohlzuf�hlen.
Aber so ganz ohne Kritik will ich die sechs Jungs auch Stockport / England auch nicht nach Hause gehen lassen: Obwohl es keinen wirklichen Totalausfall gibt - ein oder zwei Killersongs fehlen der Platte, der Wiedererkennungswert ist eher durchschnittlich und viele der Songs werden mit Soundcollagen verbunden, was der CD in der Gesamtheit etwas den Drive nimmt. Und neu erfunden wird in diesem Genre sowieso selten etwas. Muss auch nicht, mit der hier abgelieferten Scheibe werde ich - gerade in der grauen Jahreszeit - gut Freund. Sollte man eventuell auch mal live h�ren.
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