Deinonychus - Warfare Machines |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom / Death / Black Metal |
Label | My Kingdom Music |
Rezensent |
Volker |
|
Es muss ewige Jahre her sein, dass ich mal ein paar Songs von Deinonychus geh�rt habe, es k�nnte das Drittwerk �Ark of Thoughts� von 1997 gewesen sein. In Erinnerung habe ich eigent�mlichen heftigen Doom Metal mit noch eigent�mlicherem Gesang, doch die Zeiten �ndern sich � und dass in der 15j�hrigen Bandgeschichte sicher nicht zum ersten Mal. Jedenfalls hat der niederl�ndische Bandmittelpunkt Marko Kehren sein Pfl�nzchen Deinonychus trotz seines Parallelengagements f�r die bekanntere und ber�chtigt bizarre Avantgarde-Band Bethlehem immer m�hevoll gehegt und f�hrt nun mit �Warfare Machines� eine gute halbe Stunde unerwarteter Geradlinigkeit ins Feld. Unterst�tzt von Bethlehems J�rgen Bartsch am Bass und Giuseppe Orlando, dem Schlagzeuger der Italiener Novembre, bieten die acht St�cke Gift und Galle spuckenden Doom Metal mit klaren Strukturen und deutlichen erkennbaren Schnittstellen zu benachbarten Genres des extremen Metals. Dies k�nnen Death oder Black Metal sein, wichtig erscheint nur, dass es dem jeweiligen St�ck zu einer klaren Aussage verhilft, und dies ist Marko Kehren unverkennbar gut gelungen. Es ist vor allem eine nervenzerfetzende Intensit�t, die die Qualit�t des doch recht kurz geratenen Albums ausmacht. Der Wechsel zwischen verschiedenen Tempi und Akzentuierungen und entsprechende Kurzweiligkeit l�sst �ber die knappe Spielzeit jedoch weitgehend hinwegsehen und nach der schleppenden Death/Doom-Ouverture �Krematorium� gehen Deinonychus direkt in die Vollen. �Carpet Bombing� �berrollt den H�rer mit simplem, nihlistischen Black Metal der besten Sorte und wird mit �Manoeuvre East� in sehr viel doomigerer Manier fortgef�hrt. Das an atmosph�rische St�cke aus den lange zur�ckliegenden besten Zeiten Hypocrisys erinnernde �Napola� ist danach ein tendenzielles Highlight des Albums. Wobei ich hier f�r das Vorliegen eines Textes oder zumindest eines erkl�renden Hinweises dankbar w�re, denn das K�rzel steht �blicherweise f�r �Nationalpolitische Lehranstalt� - die Eliteschulen des Dritten Reiches - und hinterl�sst damit trotz oder eben wegen der allgemein sehr martialisch wirkenden Auswahl der Songtitel einen etwas faden Beigeschmack. Die radikale Salve aus der �MG-34� ist jedenfalls in musikalischer Hinsicht ein weiterer Beleg f�r die Ausdrucksst�rke des Albums und auch mit den drei noch folgenden St�cken lassen Deinonychus zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen. Hier regiert nun endg�ltig eine zeitlupenorientierte Herangehensweise und das Niederknien vor dem Altar des ursp�nglichen Doom/Death-Metals in Form von �Morphium� bleibt besonders nachdr�cklich in Erinnerung.
Es ist ein geh�ssiger, stumpfer und vielleicht deshalb so authentisch wirkender Charme, der �Warfare Machines� umgibt.
|
|
|