Obligatorisk Tortur - Återförödelse |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Grindcore |
Label | Power it Up |
Rezensent |
Johannes |
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Schwedengrind mit sechsundzwanzig Songs auf achtunddreißig Minuten. Schön punkig und damit quasi eine enttechnisierte Variante von Nasum und Napalm Death. Die Obligatorische Folter, die hier zur Wiederverwüstung antritt, enthält sich dabei jedoch allen verrückten Aus- und Einfällen. Falls also jemand bei der Erwähnung von Punk & Grind an Japanische Kampfhörspiele gedacht hat so liegt er genau falsch. „Wieder“-verwüstung heißt die Scheibe, weil man es schon 2001 mal versucht hatte, was insoweit gescheitert ist, als ich jetzt zum ersten Mal davon höre.
Die schwedischen Texte sind liebevoll mit englischen Übersetzungen versehen und so kann man sich an Sozialkritik und etwas Gore ergötzen während die Förödelse aus den Boxen donnert. Ein wenig schmunzeln muss man ob der schwedischen Wörter schon, klingt doch „Förödelse“ für deutsche Ohren eher wie „Bodensee“ - also dem pittoresken schwäbischen Meer und weniger nach gefährlicher Zerstörung.
Vernichtung auf schwedisch macht definitiv Laune, der Sound ist auch makellos und in aus dieser kleinen Nische im punklastigen Grindcore fällt mir gerade auch keine andere Band ein. Obligatorisk Tortur haben also auch eine Daseinsberechtigung für diese Minisparte und das muss man heutzutage ja sehr positiv bewerten, wenn nicht nur kopiert und nachgespielt, sondern auch mal ein Versuch zur Eigenständigkeit gemacht wird. Mit der Eigenständigkeit ist es aber nicht weit her und ich reite auch nur drauf rum, um die Zeilen voll zu kriegen. In dem Sinne vielleicht ein ideales Album für Neueinsteiger, die Punkern den Grind, oder Grindern den Punk etwas schmackhafter machen wollen. Meist regiert der Knüppel, manchmal gibt’s kurzes Punkgeriffe und im Grunde knallt das komplette Album. Falls jemand seine dreißig Napalm Death Scheiben in und auswendig kennt, kann er hier weiterhören.
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