Dagorlad - Herald of Doom |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Fantasy Metal |
Label | Shiver Records |
Rezensent |
Volker |
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Es muss eine sch�ne Welt sein, in der selbst Bands wie Dagorlad aus Belgien einen Plattenvertrag bekommen. Egal wie unbeholfen sie durch ihre Songs stolpern und in jedes noch so offensichtliche Fettn�pfchen stampfen, man schenkt ihnen trotzdem Geh�r. So solidarisch unterst�tzt ert�nt �Herald of Doom� als wahres Freudenfest f�r all die Kitsch- und Klischee-Freunde, denen das Abarbeiten unverzichtbarer Szene-Attribute wichtiger ist als Kreativit�t, musikalischer Tiefgang und ernsthaftes Songwriting. Episch zu klingen gelingt Dagorlad wie so vielen st�mperhaften Tolkien-Vertonern leider nur in ihren k�hnen Tr�umen, sofern man nicht bereits lange Songs und klebrige Keyboard-Teppiche als daf�r ausreichend erachtet. Vielleicht h�tte es zumindest geholfen, wenn die beiden Protagonisten AOD (Gesang) und Philippe Gandibleu (alle Instrumente) statt in ein Coverartwork von Kris Verwimp in ein vern�nftiges Mastering investiert h�tten, denn sp�testens der schwache Sound versetzt �Herald of Doom� den Todesstoss.
Dabei finden sich in den stark nach Soundtrack klingenden Synthie-Passagen durchaus gef�llige Ans�tze, doch die darauf gesattelte metallische Ausgestaltung wirkt beliebig, austauschbar und weitgehend talentfrei. Dazu hat der H�rer das Gef�hl, dass Dagorlad mehrfach pro Song den roten Faden verlieren und so alleine das ewige Midtempo sowie die n�chste pomp�se Synthie-Fl�che das Ganze �berhaupt zusammenhalten. Unterst�tzt selbstverst�ndlich durch mit manorwarscher Inbrunst gedroschene Phrasen von blutigen K�mpfen, tapferen Helden, b�sen Schurken, weiteren blutigen K�mpfen, hungrigen Drachen, vergessenen L�ndern und noch mehr blutigen K�mpfen... Das hebt die Stimmung, da kommt Freude auf!
Wer allen Ernstes eine komplette Platte von Bal-Sagoth ohne Lach-, Wein-, oder sonstige Kr�mpfe durchh�ren kann, darf sein Gl�ck mal mit Dagorlad versuchen. Denn ich m�chte gar nicht mal bezweifeln, dass nicht wenige Menschen �Herald of Doom� gut finden werden. Verstehen muss ich es nicht.
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