Black Crucifixion - Promethean Gift |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Soulseller Records / Twilight |
Rezensent |
Volker |
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Ob das als Kult-Album annoncierte �Promethean Gift� wirklich als solches durchgeht, darf in Frage gestellt werden, da die Finnen Black Crucifixion wohl auch in den fr�hen 90ern allenfalls gut informierten Insidern ein Begriff waren. Fakt ist dagegen, dass die gleichnamige EP nach der Ver�ffentlichung im Jahre 1992 schnell vergriffen war und so einen gewissen Sammlerstatus erlangt hat. �ber Soulseller Records erscheint nun eine um vier Bonustracks erweiterte CD-Neuauflage samt umfangreichem Booklet, die auch als Vinyl-Pressung ver�ffentlicht wird.
Mit der 1992 gerade in der Entstehung begriffenen zweiten Black Metal Welle haben die Finnen herzlich wenig zu tun, denn ihre Wurzeln liegen eindeutig in den 80ern. Die k�hle Atmosph�re von Celtic Frost und der epische Flair von Bathory sind grundlegende Elemente der vorliegenden Songs, die stellenweise auch einen doomigen Einschlag vorweisen k�nnen und von jeglicher Hochgeschwindigkeit allzeit weit entfernt sind. Neben dem �therischen Zwischenst�ck �Journey into myself (through a ritual)� �berzeugen �Promethean Gift�, �Serpent of your holy Garden� und insbesondere �Flowing downwards� allesamt durch eine eindringliche wie eigenwillige Ausstrahlung. Die klagenden und eher gesprochenen als gesungenen Worte erinnern etwas an Darren White auf den fr�hesten Anathema-Ver�ffentlichungen und passen auch ohne technische Brillanz gut zur Gesamtatmosph�re der Musik. Den schleppenden Riffs wohnt eine gewisse Tragik inne und der Hang zu nebelverhangener Mystik wird mit wohltuender Glaubw�rdigkeit inszeniert.
Bei den Bonustracks m�ssen insbesondere bei den Demoaufnahmen von "Black Crucifixion" (1991) und "Death Water" (1993) in Sachen Klangqualit�t deutliche Abstriche der schepperndsten Art gemacht werden. Der Studiotrack �Suomi Finland Saatana� von 1996 wirkt recht unspektakul�r, doch die Liveaufnahme von �Flowing downwards� verspr�ht trotz gegen�ber den Demosongs nur unwesentlich besserem Sound mittels einer leidenschaftlichen Darbietung nennenswerten Charme. Gesanglich handelt es sich hierbei sogar um die �berzeugendste Vorstellung des gesamten Albums.
Zur Pflichtinvestition wird �Promethean Gift� wohl nicht, doch Freunde des urspr�nglichen Black Metals sowie d�stermetallischer Eigenheiten k�nnten hier eine willkommene Erg�nzung ihrer Sammlung finden.
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