Dantalion - Call of the broken Souls |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Det Germanske Folket |
Rezensent |
Volker |
|
�Call of the broken Souls� ist ein Zweitwerk, dem man durchaus mit Vorfreude entgegensehen konnte, da das knapp zwei Jahre zur�ckliegende Debut �When the Ravens fly over me� bereits mit einer Menge guter Ans�tze aufwartete. Die Galizier widmen sich diesmal konzeptionell der �Santa Compa�a�, einem lokalen Mythos im nordwestlichen Spanien um eine todbringende n�chtliche Prozession verlorener Seelen. Die Umsetzung der Thematik auf dem Cover ist recht gelungen und �berhaupt kann bereits das Booklet durch eine stimmungsvoll in schwarz-blau gehaltene Gestaltung �berzeugen.
Musikalisch sind Dantalion einer melancholischen Black Metal Spielart zuzuordnen ohne dabei in die N�he namhafter Depressive Black Metal Formationen zu geraten. Dazu fehlen (zum Gl�ck) die �blichen exzessiven Suizidphantastereien und �berdies halten sich die Iberer nur sehr selten in arg gebremsten Temporegionen auf. �Call of the broken Souls� ist dabei eines dieser Alben, das erst mit einer gewissen Entwicklungszeit so richtig entfalten kann. Zumindest ging es mir so, dass ich schon dem Fazit �knapp gehobenes Mittelmaߓ nahe war, bevor es mich dann doch noch rechtzeitig (also vor dem Verfassen dieses Reviews) gepackt hat. Dabei gehen Dantalion gar nicht mal so arg komplex zu Werke, arrangieren ihre Musik aber in ihrer atmosph�rischen Wirkung detailverliebt und lassen daf�r zwischenzeitlich auch mal den Kn�ppel im Sack. Es ist jedenfalls ganz klar die Ausstrahlung der Musik, die den Reiz ausmacht, den technisch bieten die Galizier tats�chlich nicht mehr als solides Mittelma�. Die Riffs �berzeugen nicht durch Innovation, die Stimme des S�ngers bietet nichts Au�ergew�hnliches und das tighteste Schlagzeugspiel der Welt gibt es hier gewiss nicht zu h�ren. Zudem sind die Drums noch ein wenig zu stark in den Vordergrund gemischt und der ungewohnt starke Einsatz der Cymbals klingt zumindest gew�hnungsbed�rftig.
Daf�r entwickeln Songs wie das vielschichtige �Wandering along the Paths� und das fein zwischen w�tender Aggression und schwerer Melancholie ausbalancierte �Cold Winter Dusk� eine wirklich mitreissende Wirkung, w�hrend mein pers�nliches Highlight, das majest�tische und enorm stimmungsvolle �Death's cold layer�, wohl sogar zum Langzeitdauergast in meinem CD-Player wird. Gerade hier entfaltet sich besonders die lyrisch anspruchsvolle Gestaltung der Texte, die �Call of the broken Souls� �berhaupt noch mal ein gutes St�ck aufwertet. Interessant klingt in diesem Zusammenhang auch das spanischsprachige St�ck �A Corredoira das Animas�.
Es bleibt gewiss noch einiges Entwicklungspotential bei Dantalion, doch wenn das Quartett so weitermacht, steht in uns Sachen Black Metal aus Spanien noch viel Erfreuliches bevor. Wer h�tte es gedacht...
|
|
|