Traumatic Voyage - Khiaoscuro (Re-issue) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Industrial Black / Dark Metal |
Label | Merciless Records |
Rezensent |
Johannes |
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Sick transit gloria mundi, der Name des ersten Tracks, war auch der Albumtitel von Red Harvests 2003er Output. �hnlich industriell verl�uft auch die traumatische Reise, aber deren Traumlandgefilde liegen eher im Industrial Black / Dark Metal als im Death Metal. Aborym und Shadows Land wandeln �hnliche Pfade, aber bei Traumatic Voyage gibt es mehr Keyboard- und Ambientelemente was der Musik eine sanfte und poetische Note beif�gt, wie man es von dem Urgestein des Dark Metal, von Bethlehem kennt.
Der Beipackzettel verhei�t uns die grauenhafte Selbst�bersch�tzung von Astorian, dessen One-man-Project und des Geistes Kind Traumatic Voyage ist. Liebevoll, oder auch hasserf�llt, hat der gute, oder b�se Mann die Bookletgestaltung mit bunter Wachsmalkreide gekratzt und die Titel in einer pseudo Runenschriftart abgedruckt die ich nicht lesen kann. Was ich aber lesen kann, ist der Schriftzug �Astorian, the almighty traumatizer�. Ob man sich nach zwei geplatzten Record-deals und zehn Jahren Alben und Videopoduktion ohne Ver�ffentlichung �almighty� nennen kann?
Angeblich schafft der Herr Astorian diese Musik um sein blubberndes Seelenleben zu verarbeiten und w�nscht sich dabei auch den Tod der Menschheit, also unseren Tod. Nun, anderen Leuten den eigenen M�ll aufzuhalsen scheint mir nicht gerade der ausgefeilteste, oder k�nstlerisch wertvollste Ausgangspunkt f�r kreatives Schaffen zu sein. Aber sei's drum. Es geht um die Musik.
Auf dieser Traumatic Voyage ist der Weg leider nicht das Ziel, sondern eher schon das Ende. Die Musik ist angenehm einlullend, aber die Tracks, die alle �ber die f�nf Minutenmarke schwappen, wiederholen ihre Themen einfach zu oft und und so versagt die Oberfl�chenspannung leider oftmals und Khiaoscuro, das musikalische Papierschiffchen von Astorian, bekommt Schlagseite und wird nass und l�tschig. Sein krankes Stimmchen vermag diese Untergangsstimmung jedoch sch�n zu vertonen und zwischen seinem allgegenw�rtigen gepressten Sprechgesang und zitternden Kreischen entsteht die emotionale Faszination, welche dieses Album (trotz aller pers�nlichen Abneigung gegen seinen Sch�pfer) auszul�sen vermag.
Die Traumatic Voyage bietet also ein Industrial Dark Metal Album der Mittelklasse, das Liebhabern des Genres gefallen, aber niemanden zu ernsthaften Jubel-, oder Jammerschreien hinrei�en wird. Wenn, wie im Beipackzettel versprochen, des Herren Astorian �briges Material der letzten zehn Jahre nun nach und nach ver�ffentlicht wird, sollte man jedoch ruhig ein Auge oder Ohr darauf haben, da der Mann ein kompetenter Musik ist und sich ja vielleicht doch noch eine Perle irgendwo in den verstaubten Schatullen seines Dachst�bleins verbergen k�nnte.
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