Root - Daemon Viam Intervenient |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metal |
Label | Shindy Productions |
Rezensent |
Volker |
|
Das eigent�mliche tschechische Metal-Urgestein Root f�hrt zum 20j�hrigen Bandjubil�um Studioalbum Nummer 8 auf und einmal mehr wird sich die Aufmerksamkeit daf�r wohl im Wesentlichen auf das eigene Herkunftsland beschr�nken. Schade eigentlich um eine Band mit solch lokalem Kultstatus, doch wer Root schon mal geh�rt hat, wird wissen, dass es nicht ganz einfach ist, zu ihrer Musik einen Zugang zu finden. An den zweifellosen fortgeschrittenen technischen F�higkeiten liegt es nicht, sondern viel mehr am sehr eigensinnigen Songwriting, das in keine Schublade passt, aber manchmal einfach auch gef�hrlich nahe an die Nervgrenze heranreicht. Die auf diesen Seiten ebenfalls rezensierte �Casilda� EP war da f�r mich ein entsprechendes Beispiel, denn die dort enthaltenen Coverversionen klingen �berwiegend schon arg...�hem...speziell.
�Daemon Viam Intervenient� ist nun ein weiteres Werk, auf dem Root ihre Vorlieben f�r traditionellen 80er Black Metal, Thrash Metal, Dark Metal und weitere gitarenorientierte Stilistiken in jeweils variierenden Gewichtungen ausleben und dabei zwischen packender Musik und exzentrischer Eigenbr�dlerei hin und her wechseln. Selbst moderne Metalspielarten sind den Tschechen nicht fremd und was jeweils als n�chstes kommt, ist nur schwer im Voraus zu erahnen.
So bietet �Who are they?� etwa wenig begeisternden, ultrastumpfen Black / Death Metal, w�hrend direkt danach mit �Awakening� irgendetwas traditionell metallisches mit nu-rockigen Grooves ert�nt und Frontkauz Big Boss dazu verwegen am Song vorbei r�hrt. Man mag �Daemon Viam Intervenient� nach solchen Songs eigentlich gar nicht mehr weiterh�ren und w�rde doch einiges verpassen. Den coolen, energischen Thrasher �And then they are silent� etwa, das technisch fein gemachte und episch veranlagte �Human� oder den trotz einiger schr�ger T�ne eindringlichen Doomer �Hope dies at last�, der mich ein wenig an die portugiesische Underground-Band Desire erinnert. Auch der melodische Midtempo-Stampfer �Immortals (Tears of Stone)� weiss auf seine Weise zu �berzeugen, w�hrend �Sonata of the chosen Ones� ein konfus-theatralisches Nu-Prog-Power-Metal-Konglomerat der irritierenden Sorte darstellt.
Ein homogenes Fazit zu einem derart wenig homogenen Album zu ziehen, bleibt letztlich unm�glich. Viele H�rer von �Daemon Viam Intervenient� werden sich wohl in der Tat von Song zu Song ihre Meinung und dabei m�glicherweise zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Dass man an Root alles gut findet, d�rfte aber ebenso unwahrscheinlich sein wie dass man sie als komplett ignorierenswert erachtet. Und damit ist es wie gehabt: Die Tschechen bleiben eine Herausforderung.
|
|
|