Saatue - jäähyvästi |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom |
Label | Spikefarm Records |
Rezensent |
Dennis |
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Manchmal kann es ein echter Nachteil sein, eine CD so unauffällig wie diese hier zu gestalten. Denn beinahe hätte ich "jäähyvästi" in dem Stapel der mir vorliegenden Promo-CDs schlichtweg übersehen, und das wäre wirklich schade gewesen, da es sich hier um ein Album mit viel Herzblut handelt. Ich muß zugeben, daß mir Saatue zuvor kein Begriff waren, aber bei "jäähyvästi" handelt es sich schließlich auch um ein Debütalbum, dem nicht mehr als zwei eigenproduzierte EPs vorausgegangen sind. Bereits diese EPs müssen jedoch einen so positiven Eindruck auf das Spinefarm-Sublabel Spikefarm hinterlassen haben, daß deren Verantwortliche sich kurzerhand dazu entschlossen Saatue unter Vertrag zu nehmen.
Was die Finnen spielen läßt sich jedoch nur schwer in Worte fassen. Düstere Musik sicherlich, die einen gewissen Hang zum Doom nicht verleugnen kann, auf der anderen Seite allerdings nur selten mit der grauen Tristesse von Bands wie My Dying Bride oder Swallow the Sun einher geht. Gehässigerweise könnte man so behaupten, daß Saatue etwas zu emotionslos agieren, was meines Erachtens jedoch lediglich auf den Sänger zutrifft. Dieser entpuppt sich schnell als (einziger) Schwachpunkt dieser CD, auf der sich ruhige Passagen gekonnt mit donnernden Wutausbrüchen die Klinke geben. Doch nicht nur dadurch wird "jäähyvästi" zu einem durchaus vielseitigen Album - die Bandbreite der Songs variiert vom Titelsong, einem fast schon klassischen Doomer, bis hin zum gotisch anmutenden "Vieraaseen multaan". Darüber hinaus sorgt der finnische Gesang immer wieder für eine erfrischende Note, auch wenn Saatue hier gewiss keine Vorläufer mehr sind. Den Höhepunkt der CD stellt "Hyiseen veteen" dar, das den Hörer mit den schönsten Leads des Albums konfrontiert und darüber hinaus auch sehr geschickt mit einigen Frauenchören hantiert. Da läßt sich auch das qualitativ abfallende "Luutarhuri" verschmerzen, dem es für meinen Geschmack eindeutig an Melodik mangelt.
Bleibt aber festzuhalten, daß Saatue hier ein feines Debütalbum eingespielt haben, das zwar noch nicht auf ganzer Linie überzeugt, aber dennoch interessant genug erscheint, auch über einen längeren Zeitraum für Spannung zu sorgen. Behaltet die Jungs auf jeden Fall mal im Auge!
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