Moonsorrow - Suden Uni
	Metalspheres Info-Box Genre Viking Metal Label Spinefarm Records Rezensent Dennis
Diese Scheibe hier ist vor einigen Jahren schonmal erschienen, seinerzeit in einer Auflage von 1000 St�ck und wird nun von Spinefarm neu aufgelegt. Und das absolut zurecht. Nachdem wir in der letzten Zeit so viel finnische Belanglosigkeit zugeschickt bekommen haben, ereilt mich mittlerweile schon immer ein leichtes Grausen, wenn ich eine skandinavische CD in die Finger bekomme. Die meisten h�ren sich eh gleich an und sind ein Synonym f�r "�berfl�ssigkeit". Moonsorrow (nicht zu verwechseln mit den Doomern von Moon of Sorrow) sind da aber anders. Genauso anders wie zum Beispiel Finntroll, die allerdings mehr auf Polka setzen, w�hrend bei Moonsorrow die d�stere, keyboardlastige, epische und teils schleppende Musik lediglich mit Folkelementen verbunden wird, in Sachen Instrumente aber auch einiges aufzuweisen hat wie zum Beispiel Akkordeons und so weiter. Ensiferum hingegen klingen ein wenig Powermetal-lastiger, und dennoch haben alle drei Bands eine gewisse �hnlichkeit, die sich nach genauerem Hinsehen sicher auch dadurch erkl�ren l��t, da� der ein oder andere Musiker aus der Moonsorrow-Reige auch bei einer der anderen beiden Bands t�tig ist. Die Richtung ist also vorgegeben, und auch wenn die Idee mit dem Folk nicht mehr ganz neu oder gar originell ist, was auf "Suden Uni" gezeigt wird, ist klasse dargeboten und kann sich wirklich h�ren lassen. Einen kleinen Kritikpunkt mu� ich jedoch schon zu Beginn anf�hren, die Songs klingen aufgrund des monotonen Riffings teilweise einfach zu gleich. Versteht mich nicht falsch, ich find's schon ziemlich geil, wenn ich allerdings erst beim f�nften Lied richtig merke, da� der erste Titel mittlerweile beendet ist, dann ist da sicherlich noch Verbesserungsbedarf. F�r Abwechslung sorgen hier haupts�chlich die Folk-Elemente. Ab dem f�nften und vor allem dann beim sechsten St�ck wird's aber schlichtweg genial. Dieser Song vereint jegliche Epik, die diese ganzen D�nnbrettbohrer, welche von sich behaupten, epische Musik zu machen, niemals auf die Reihe bekommen werden. Hier haben wir nicht nur sch�ne Melodien sondern auch klasse Riffs, die daf�r sorgen, da� dieser �berlange Song zu keiner Sekunde langweilig wird. Ein St�ck, was ganz legitim mit Bathory verglichen werden darf, die zumindest ein gro�er Einflu� auf die Band hier gewesen sein d�rften. Songtitel zu nennen kann ich mir gleich sparen, denn die sind in finnisch, genauso wie die Texte selbst. Die w�rde man allerdings vermutlich auch nicht verstehen, wenn sie auf englisch w�ren, denn S�nger Ville Sorvali l��t keine Zweifel aufkommen, dass wir es hier nicht mit einem Kindergeburtstags-Langspieler zu tun haben. Der bewegt sich mit seinen Vocals vornehmlich im keifenden Bereich, klingt verdammt fies und schreit auch schonmal, als leide er unter der Agonie von Todesqualen. Worum es auf der Scheibe geht, d�rfte sich also jeder denken k�nnen: In erster Linie nat�rlich um prunkvolle Drachenschiffe, schneewei�e Landschaften und muskelbepackte H�hnen, die sich in den nordischen Sagen und Schlachten Moonsorrows die Klinke (oder besser die Klingen) in die Hand geben. Nach "Suden Uni" haben Moonsorrow �brigens noch drei weitere Alben ver�ffentlicht, in die ich bei Gelegenheit sicherlich mal reinh�ren werde. Etwas Platz nach oben ist f�r die Band durch die ausbauf�hige Abwechslung (hier und da vielleicht mal noch ein besseres Riff oder ein gesamtheitlich differenzierterer Sound w�ren sicher gute Ansatzpunkte) und eine bessere Integration der selten eingesetzten Ch�re auf "Suden Uni" sicherlich noch gegeben, was Euch aber nicht davon abhalten sollte, Euch dieses feine Scheibchen schnellstens zuzulegen.