Swallow the Sun - The Morning never came |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom/Death Metal |
Label | Firebox |
Rezensent |
Volker |
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Zum Gl�ck gibt es eine Hand voll Labels, die mit einem nahezu untr�glichen Gesp�r f�r den Underground ausgestattet sind. Dazu sind meines Erachtens zweifellos die Finnen von Firebox zu z�hlen, die nach den begeisternden Industrial Metallern Total Devastation nun schon das zweite exzellente Debut-Album aus dem eigenen Lande innerhalb nur weniger Monate ver�ffentlicht haben.
Und das in einem Genre, welches von den G�ttern My Dying Bride fast �berm�chtig beherrscht wird und in dem mit Ausnahme der beiden genialen Alben von Mourning Beloveth, der ebenso herausragenden "Solinari" von Morgion sowie guten Ver�ffentlichungen von Novembers Doom, Evoken und Officium Triste in den letzten Jahren leider nichts weltbewegendes geschehen ist. Was aber irgendwo auch nicht verwundert, denn nach wie vor ist der Doom/Death Metal ein Genre, f�r das jegliche Erfolge in gr��erem Ma�e bisher komplett ausgeblieben sind, eben mit Ausnahme der gerade erw�hnten My Dying Bride. H�chste Zeit also f�r das Debut von Swallow the Sun, die dieser Stilmixtur noch eine Spur gothiclastiger finnischer Melancholie hinzuf�gen. Aber keine Angst, Swallow the Sun sind keineswegs der in Finnland momentan sehr beliebten Tour verfallen, den sicheren Weg einer Kopie von neuen Sentenced oder gar HIM zu gehen, viel mehr wird man an Amorphis zu Zeiten der "Tales..." erinnert. F�r alles andere sind sie trotz aller Eing�ngigkeit auch bei weitem zu sperrig und zu episch, was ihnen sicherlich kommerzielle Erfolge versagen wird und wof�r ich ihnen von Herzen danken m�chte.
Und wenn sie den Weg, den sie mit dem Opener "Through her silvery Body" einschlagen, konsequent weitergehen, dann k�nnten sie, der Verachtung durch die gro�e Masse zum Trotze, f�r Freunde dieser Musik zu ganz Gro�en werden. Denn von den melancholischen Keyboards zum Anfang bis hin zu den w�hrend der fast 9 Minuten immer m�chtiger werdenden schleppenden Gitarren, den wundersch�nen Melodien und den hingebungsvollen Death Metal Vocals stimmt auf den Punkt genau alles. Ein wahres Meisterst�ck! Swallow the Sun w�ren mir wohl unheimlich geworden, wenn sie auf diesem Debut auf s�mtlichen Tracks diese Klasse h�tten halten k�nnen...
Dies ist dann eben auch nicht der Fall, was aber keineswegs heissen soll, dass sich auf der hervorragend produzierten "The Morning never came" Mittelma� oder gar Ausf�lle finden lassen w�rden. Mitnichten, mit dem recht aggressiven und etwas flotteren "Deadly Nightshade" folgt direkt der n�chste richtig gute Song. Und nicht anders verh�lt es sich mit den 6 weiteren Songs dieses Albums. Okay, manchmal fehlt Swallow the Sun vielleicht noch das Gesp�r f�r den optimalen Einsatz z�ndender Momente, so dass sich kleinere Langatmigkeiten zeigen, aber schlie�lich ist hier auch von einem Debut-Album die Rede! H�rt euch nur mal das wunderbare Wechselbad der Gef�hle "Silence of the Womb" oder das erhabene "Hold this Woe" an, und ihr werdet sehen, dass solche Kleinigkeiten nur minimalen Einfluss auf den H�rgenuss dieses Albums haben. Nicht zuletzt, weil diese Band erst Anfang des Jahres ihr erstes Demo ver�ffentlicht hat und �berdies mit M. Kotam�ki �ber einen S�nger verf�gt, der mit seinen leider etwas zu sp�rlich eingesetzten cleanen Vocals ebenso wie mit den Grunts �berzeugen kann.
Nun denn, es bleibt mir nur zu hoffen, dass diese Band eine faire Chance bekommt und nicht wie die grandiosen Iren Mourning Beloveth, denen Swallow the Sun trotz etwas h�herem Tempo nicht ganz un�hnlich sind, eine kleine Randnotiz in der gro�en weiten Metalwelt bleiben. Doch doch, ich weiss schon, wie unwahrscheinlich das ist...
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