Aragorn - Noonday - The Anthology |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
New Wave of British Heavy Metal |
Label | Neat Records | Spielzeit | 69:04 |
Rezensent |
Peter |
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Der Name "Aragorn" ist sicherlich nicht einer der gel�ufigsten und wurde in der Geschichte der Rockgeschichte entsprechend unter ferner liefen gehandelt. Den unerm�dlichen Forschern, die jedes noch so kleine Bruchst�ck zur Dokumentation �ber die Entwicklung des Heavy Metal zusammentragen, d�rfte im Zusammenhang mit den britischen Aragorn h�chstens einfallen, dass diese 1980 eine Single mit dem Titel "Black Ice" ver�ffentlicht haben. Das Ende der Band 1983 ist eher unbedeutend verlaufen und nun, 23 Jahre nach der Ver�ffentlichung der 45er liegt diese CD vor. Insgesamt 22 Titel, darunter nat�rlich die bis dato einzig dokumentierte Ver�ffentlichung. Chronologisch beginnt die Geschichte von Aragorn im Jahre 1978 irgendwo in Cheshire. Zwei Jahre sp�ter war das Quartett dann eine der ersten Bands, die bei Neat ihren Prinz Phillip unter einen Vertrag setzten. Soweit so gut, bis hierhin. Die erw�hnte Single wurde ver�ffentlicht und d�rfte sich bei den nicht gerade vielen K�ufern sicher verwahrt im Panzerschrank einer t�glichen Wertsteigerung erfreuen. Wie kommen denn nun die anderen 21 Titel zustande? Im Prinzip setzen die sich aus Demover�ffentlichungen und einer kompletten, nie ver�ffentlichten LP zusammen. Es h�tte alles so gut ausgesehen f�r die Band und weitere Ver�ffentlichungen, wenn es da nicht permanenten Besetzungsstress gegeben h�tte. Schneller wie ich "St. Anger ist kultureller Volksbetrug" schreiben kann, gaben sich diverse Bassisten, Gitarristen, Schlagzeuger und S�nger die Klinke vom Proberaum in die Hand. Das Ende war also vorprogrammiert. Es h�tte auch anders aussehen k�nnen. Mit ein wenig Stabilit�t im Line up h�tte diese Band sich neben Saxon, Iron Maiden, Jaguar oder Tygers of Ping Pong �ber einen durchaus l�ngeren Zeitraum etablieren k�nnen. Das Potential und vor allen Dingen eine geh�rige Portion H�rte waren mehr als ausreichend vorhanden. W�hrend viele Bands aus der �ra der NWOBHM in Punkto Schwer Metall doch ganz sch�n handzahm waren, wussten Aragorn durchaus, was gutgeschmiedetes Eisen ist. Es w�re sicherlich vermessen, zu behaupten, dass der Speed Metal in der schnuckeligen Heimat von K�nigin Lisbeth erfunden wurde, aber einige Titel haben eine starke Tendenz in diese Richtung. Auch ist es nicht zu �berh�ren, dass bei einigen Titeln Sweet oder Slade Pate gestanden haben. Einen wenig berauschenden Wandergitarrenrocker wie "Run like the wind" kann ich bei der ganzen Klasse der restlichen Titel leicht verschmerzen, und die Coverversion von Golden Earring's "Radar love" h�tte mir im zarten Alter von 22 Jahren schon die Fr�hrente besorgt. Nackenbrecher pur! Dann gibt es noch einen Titel wie "Metal fatigue", der genau das beschreibt, wie ich mich damals und auch heute noch nach Konzerten f�hle. Diese CD ist kein Nostalgietrip f�r Ewiggestrige, eher eine mehr als 60min�tige Lehrstunde �ber die Anf�nge der sch�nsten Musik der Welt. Wer zu der Zeit gerade geboren wurde, wei� nach dem H�ren dieser CD jedenfalls was er vers�umt hat. Danke �brigens daf�r, dass keiner der Titel digital nachgearbeitet wurde. Das mag manchem Klangfetischisten zwar sauer aufsto�en, aber die Authentizit�t ist wichtiger.
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