Skepticism - Farmakon |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | Spikefarm |
Rezensent |
Volker |
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Die Pioniere des Funeral Doom sind mit "Farmakon" zur�ck, und stellen mit dem dritten Longplayer neben drei weiteren EPs seit 1995 f�r Doom-Verh�ltnisse einen regelrechten Geschwindigkeitsrekord auf. Aber Skepticism und Geschwindigkeit?!? Nein nein, auf die Musik hat das selbstverst�ndlich keinerlei Einfluss, denn die einzigartigen Finnen stehen noch immer f�r pechschwarze ultradepressive Songmonolithen, f�r den ultimativen Soundtrack der Verdammnis.
Wem die Band kein Begriff ist, dem ist das Zusammenspiel aus unendlich schleppenden Gitarren, majest�tischen Keyboards und Orgeln, Zeitlupen-Percussion und zumeist tiefen Growls (bei den Vocals wurde diesmal etwas mehr variiert) wohl schwierig zu erkl�ren. Der Titel des Openers "The Raven and the backward Funeral? eignet sich vielleicht eher als Beschreibungsversuch, zumindest verdeutlicht er, dass man Skepticism kaum mit g�ngigen Kategorien erfassen kann. Und das Artwork von "Farmakon" liefert bereits einen exzellenten Einblick in die Musik, tiefstes Schwarz, das alles in den Hintergrund dr�ngt, nur Konturen sind zu erkennen, Konturen die unendlich weit entfernt scheinen. Skepticism stehen f�r den endlosen Marsch des Verwundeten durch eine Eisw�ste, f�r die Zeremonie des Qualvollen. Und doch steht �ber allem eine erhabene transzendente Sch�nheit, nicht fassbar, nicht beschreibbar und trotzdem existent. Die vor allem dann deutlich wird, wenn nach minutenlanger exzessiver Monotonie eine sp�rlich akzentuierte, aber doch so wirkungsvolle Akustikgitarre ins Spiel kommt.
Die sechs selbstverst�ndlich �berlangen Epen verlangen nach Zeit, um entdeckt zu werden, die Musik lebt von der Atmosph�re, die sie selbst kreiert. "Shred of Light, Pinch of endless" sowie "Nothing" beeindrucken, aber besonders deutlich wird die Einzigartigkeit dieser Band beim unbetitelten vierten Track. Dieser reicht in seinen beklemmend-morbiden und doch so sch�nen 13 Minuten gar fast an den �bersong "The March and the Stream" vom 98er Release "Lead and Aether" heran.
Viel hat sich alles in allem im Vergleich zu den vorhergehenden Ver�ffentlichungen nicht ver�ndert, und das ist auch gut so. Vielleicht hat man diesmal einen Hauch orthodoxer Songstruktur zugelassen, aber von einem Strophe-Chorus-Schema sind die Finnen nat�rlich nach wie vor Lichtjahre entfernt. Gew�hnungsbed�rftig d�rfte f�r einige auch die recht undergroundige Produktion sein, bei der die Gitarren recht weit in den Hintergrund gemischt sind.
Aber was soll ich hier noch gro�es schreiben, Szenekenner wissen sowieso, dass sie niemals um dieses Album herum kommen werden, und allen anderen sind Skepticism allenfalls mit Vorbehalt zu empfehlen. Ein wunderbares Album, alles andere war von den Finnen auch nicht zu erwarten.
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