The Black League - Man's Ruin revisited |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock'n'Roll |
Label | Spinefarm |
Rezensent |
Dennis |
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Finnlands schwarze Liga legt mit "Man's Ruin revisited" bereits ihren dritten Studiooutput vor und weicht zudem mit diesem Album merklich von seiner bisherigen Schaffensspur ab. W�hrend die Band auf den letzten beiden Alben laut Infozettel noch eine komplexere, progressivere und d�sterere Spielweise bevorzugte, verschreiben sich die Finnen nun in erstaunlich deutlicher Weise den engl�ndischen Rock'n'Roll-K�nigen Mot�rhead. Zweifelsohne fahren "The Black League" mit diesem Kurs nicht schlecht, allerdings hatten Bands, die dies in der Vergangenheit getan haben, stets das Problem, lediglich eine Kopie eines Originals darzustellen, dessen CDs man entweder schon in zigfacher Ausf�hrung im Regal stehen hat oder eben einfach nicht mag. Den Schwachpunkt der Finnen stellt f�r mich S�nger Taneli Jarva dar, der �ber weit weniger Charisma in seiner Stimme verf�gt als Lemmy selbst und mir lange nicht so gut gef�llt wie auf dem Sentenced-Debut "Shadows Of The Past", bei dem der Frontman ebenfalls gleichzeitig f�r Gesang und Ba� zust�ndig war. Genauso �brigens wie auf den ersten vier Alben Impaled Nazarenes (+ Motorpenis-EP), deren "Latex Cult"-Ver�ffentlichung seinerzeit ja auch schon unverkennbare Mot�rhead-Einfl�sse vorzuweisen hatte. Dienlich f�r den Sound der Band ist hingegen sicherlich die Prise skandinavischer Rotzrock, mit der Mot�rhead ab und an gekreuzt werden, so da� der Band unter dem Strich mit "Cold Women & Warm Beer" zumindest ein kleiner Hit und daneben auch noch ein paar weitere, h�rbare St�cke verbucht werden d�rfen. Diese kommen im direkten Vergleich zu den Engl�ndern teilweise eine ganze Nummer langsamer und grooviger ("Black Water Fever", "Mad Ol' Country"), und deshalb auch schonmal weniger kraftvoll und balladesker her�ber ("Lost in the Shadows, I walk alone", "Better Angels"), was vermutlich auch den Hauptunterschied zu den gro�en Vorbildern darstellen d�rfte. Sicherlich irgendwo ganz nett gemacht, das ganze habe ich zwar schonmal besser geh�rt, aber auch schon wesentlich schlechter.
Gegen reinen, unverf�lschten Rock'n'Roll wie ihn "The Black League" vortragen ist wohl sowieso einfach nichts einzuwenden und wie so viele andere Metalheads auch, lege ich selbst nat�rlich ebenfalls immer mal ganz gerne eine solche Scheibe auf, wobei sich unterbewu�t jedoch stets der selbe, kleine Gewissensbi� im Hinterkopf breit macht. Vielleicht kennt ihr das ja auch, denn die Zeit, die eine CD wie "Man's Ruin revisited" den Player blockiert, mu� eben von der Zeit abgezogen werden, die einem f�r die wirklichen Klassiker bleibt, derer es bereits jetzt so verdammt viele gibt, da� ein komplettes Menschenleben wohl nicht ausreichen d�rfte, sie in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, da� Mot�rhead nach wie vor ungeschlagen an der Rock'n'Roll-Spitze stehen und Scheiben wie "Ace of Spades", "Bomber", "Bastards" usw. einfach die erste Wahl f�r ein gem�tliches St�ndchen Rock'n'Roll sind, d�rfte dieses Album hier wohl in erster Linie lediglich jene Sammler interessieren, die wirklich jeden Mot�rhead-Klon haben m�ssen, oder die einfach zu viel Zeit und Geld haben.
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