VersOver - House of Bones |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Heavy Metal |
Label | Mausoleum Records |
Rezensent |
Dennis |
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Immer, wenn es problematisch wird, ein Album in eine Schublade zu stecken, kommt man schnell in Versuchung, diejenige mit der Aufschrift "Prog Metal" auszuw�hlen und so vollkommen falsch d�rfte diese im Falle von VersOver sicher nicht sein. Die Jungs hier aus Brasilien spielen einen derma�en eigenst�ndigen Sound, da� mir spontan nicht ein wirklich gerechter Vergleich einf�llt. Dabei werden Heavy-Riffs mit tightem Drumming und kurzen Thrash-Attacken vermischt und dem ganzen trotz massiger Breaks stets die passenden Melodien und eine geh�rige Portion d�stere Atmosph�re sowie eine perfekte Produktion mitgegeben. H�rt sich kompliziert an, ist es auch irgendwie, zumindest hat das Album bei mir so einige H�rdurchl�ufe gebraucht, bis es richtig gez�ndet hat. Dabei w�rde ich VersOver dies aber nicht unbedingt als negativ ankreiden, auch wenn die hohe Anzahl ben�tigter Durchl�ufe oft bei anderen Bands als Vorwand f�r miese Kompositionen vorgeschoben werden, die irgendwann pl�tzlich gar nicht mehr so mies klingen, wenn man sie nur oft genug geh�rt hat. Nein, bei VersOver liegt diese Uneing�ngigkeit in erster Linie daran, da� die Musik erstmal ein wenig fremdartig wirkt, was auch dazu f�hren d�rfte, da� ein H�rdurchlauf im Laden Eures Vertrauens nicht unbedingt zu einer zufriedenstellenden Kaufentscheidung beitragen k�nnte.
Interessant ist neben der Musik auf jeden Fall auch das Konzept des Albums. Es geht, so erz�hlt die Inschrift auf der Booklet-R�ckseite, um einen Gesch�ftsreisenden, der sich auf seinem Flug von Deutschland nach Brasilien befindet (okay, es steht nur Europa drauf, aber die Flugzeugsprecher-Einspielungen sind witzigerweise auf deutsch) und auf seinem Flug allerlei Halluzinationen erliegt, die ihn in das "House of Bones" f�hren. Dort lernt er, da� nicht nur der Erfolg in der Karriere z�hlt, sondern das Leben wichtigere Dinge bereit h�lt.
Ihr seht schon, hinter diesem Album steckt eine Menge Arbeit, und ich denke, da� es sich durchaus lohnt, sich mit dieser Band zu besch�ftigen. Gekauft h�tte ich mir das Album wohl nicht, denn der letzte Funke der Begeisterung fehlt bei mir irgendwie und so locker sitzt das Geld nun auch wieder nicht. Wenn ihr aber einer vielversprechenden Nachwuchsband eine Chance geben wollt, dann schenkt VersOver ruhig mal ein Ohr. Es k�nnte interessant werden...
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