Bowes & Morley - Mo's Barbeque |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Rock |
Label | Frontiers Records |
Rezensent |
Dennis |
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Vom Coverartwork her h�tte ich von dieser Scheibe hier irgendwas in Richtung der Quireboys erwartet, Rock'n'Roll mit Klavier oder so vielleicht. Als ich den Silberling dann aber das erste Mal aufgelegt habe, bin ich vor Schreck fast vom Stuhl gefallen. Da schallt mir doch tats�chlich pure Popmusik entgegen! Aber erstmal abwarten, denn immerhin verbraten Bowes & Morley tats�chlich die verschiedensten Instrumente wie Klavier oder Saxophon in ihrem Sound und lassen erahnen, da� es doch noch zum einen oder anderen H�hepunkt auf dem Album kommen soll. Die Quireboys sind nat�rlich kein wirklich legitimer Bezug, vielmehr geht "Mo's Barbeque" in einigen Momenten aufgrund der bluesigen Ausrichtung ein wenig in Richtung Great White oder Thunder, und letzterer Querverweis erkl�rt sich dann auch postwendend dadurch, da� Daniel Bowes und Luke Morley bei den Englischen Hardrockern ebenfalls zwei der treibenden Kr�fte sind. Daneben finden sich aber stets auch eine Menge Einfl�sse aus allen m�glichen anderen Musikrichtungen, vornehmlich dem Funk, und da� "Mo's Barbecue" insgesamt eine sehr, sehr ruhige Platte ist, soll bei diesem kurzen Abri� der musikalischen Ausrichtung nat�rlich auch nicht verschwiegen werden.
Interessant wird es nach dem poppigen Opener und dem etwas nervigen Steve-Wonder-Cover "Living for the City" erstmals bei "On a Day like Today", ein sehr ruhiges St�ck freilich, das vor allem durch den ausdrucksstarken Gesang �berzeugt und neben dem Klavier auch noch ein Trompetensolo aufweisen kann. Tja, wie gesagt, um eine "gew�hnliche" Rock-Scheibe handelt es sich hier nicht, aufdringlich wirkt das ganze trotz allem an dieser Stelle in keinster Weise. Dies m�ssen sich hingegen Songs wie "Desire" oder "Why did you do it" (Kirby-Cover) anlasten lassen. Schwamm dr�ber, "Since I left her" ist daf�r wieder ziemlich gelungen, kommt allerdings nicht gegen das darauffolgenden "Come together in the Morning" an, das sicherlich zum Besten z�hlt, was dieses Album zu bieten hat. Sch�ne Gesangslinien, eine aufheulende E-Gitarre und unaufdringlich-angenehme Ch�re sprechen jedenfalls f�r dieses Lied und bilden einen ziemlich krassen Kontrast zum sich anschlie�enden, funkigen "Waiting for the Sky to Fall". "Illogical" geht dann ein wenig in die klassische AOR-Ecke und wei� erneut zu �berzeugen, bevor bei "How could you?" die Hauptband der beiden Protagonisten etwas deutlicher wird. "That's not Love" stellt mit seinen Frauench�ren (Gospel?) neben "Come together in the Morning" schlie�lich den zweiten H�hepunkt des Albums. Dieser ist ebenfalls sehr ruhig gehalten, Musik, die man bestens dazu benutzen kann, in sich zu kehren oder einfach nur mal abzuschalten. Mir gef�llt's jedenfalls, und auch das �berfl�ssige Ann Pebels-Cover "I can't stand the Rain" kann daran nichts mehr �ndern.
Alles in allem ist "Mo's Barbeque" zweifellos eine eigenst�ndige und interessante CD geworden, die viele Ideen vorzuweisen hat und vielleicht gerade deshalb in letzter Konsequenz die Frage offen l��t, ob mit etwas mehr Konstanz im Songwriting nicht noch mehr aus dieser musikalischen Ausrichtung h�tte herausgeholt werden k�nnen. Auff�llig ist vor allen Dingen, da� in erster Linie die ruhigen Songs zu �berzeugen wissen, bei denen Bowes seine gesamten gesanglichen F�higkeiten unter Beweis stellen kann. Thunder-Fans, die nicht immer einen m�chtigen Groove brauchen, sollten jedenfalls mal ein Ohr f�r diese CD riskieren und auch der ein oder andere Melodic Rock-Anh�nger mit heimlicher Blues- oder Funkneigung k�nnte mit dieser Scheibe gl�cklich werden. F�r die h�rtere Generation ist "Mo's Barbeque" sicher nicht geeignet.
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