Power Quest - Neverworld |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Metal |
Label | Frontiers Records |
Rezensent |
Till |
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Preisfrage: Weshalb spielen Power Quest beinahe s�mtliche Melodien auf "Neverworld" mit dem Keyboard? Antwort: Weil sie's auf der Gitarre nicht k�nnen! Wie Power Quest ausgerechnet an Frontiers Records geraten sind, die ansonsten eigentlich eher f�r ihr H�ndchen im Melodic Rock-Sektor bekannt sind, fragt mich was leichteres. Bei Underground Symphony waren die Jungs eigentlich bestens aufgehoben, denn da fielen sie wenigstens unter den vielen anderen Bands nicht so auf, die beinahe alle irgendwo auf ein und dem selben Nenner rummusizieren. Von Metal kann man im Falle von Power Quest eigentlich auch nicht mehr reden, eher von schnellem Synthie-Pop, aber okay, die Engl�nder sehen sich eben in der Tradition von Freedom Call usw. und das ist nat�rlich okay, denn soo schlecht sind sie nicht. Andererseits tr�gt eine Platte wie "Neverworld" jedoch ma�geblich zum Ver�ffentlichungsoverkill bei, denn so richtig braucht niemand eine Scheibe wie diese, die au�er Speed wenig zu bieten hat und auf der die Gitarren vor lauter Keyboards kaum zu h�ren sind. Auch der gute S�nger macht den Braten nicht richtig fett, der Punkt ist nunmal halt, da� es einfach kaum noch jemanden gibt, der das hier gebotene nicht schon in zigfacher Ausf�hrung im Schrank stehen hat, von denen die Sachen meisten auch noch besser sind. Immerhin gibt's mit "Edge of Time" einen kleinen Lichtblick, der ordentlich rockt und mit den Van Halen-Keyboards angenehm aus dem gewohnten Rahmen f�llt.
In England m�gen Power Quest ein gro�es Ding sein und neben Dragonforce die Helden f�r die jugendliche Generation darstellen, au�erhalb der Insel sind Power Quest einfach nur eine Band von vielen. Vielleicht sollte man den Engl�ndern mal einen Lastwagen voller Underground Symphony-Scheiben zukommen lassen, damit sie den Effekt von diesem Italometal-�berschu�, der uns allen nur zu gut vertraut ist, endlich auch mal kennenlernen. Ihr wi�t schon, dieses s��liche, ges�ttigte Gef�hl, das man am besten mit dem flauen Empfinden vergleicht, das man bekommt, wenn man zu viel von einer klebrigen, sahnigen Torte gegessen hat... Oder aber man dr�ckt den Engl�ndern einfach mal wieder eine alte Priest-, Maiden- oder Blitzkriegscheibe in die Hand, vielleicht merken sie ja dann, was eine wirklich gute Band ausmacht. (Dennis)
Power Quest werfen durchaus Fragen auf. Sind sie originell? N�. Sind sie hart? Auch nicht. Sind sie Metal? Vielleicht, ich denke schon. Aber sind sie gut? Definitiv! Die Engl�nder klingen wie schon auf ihrem Debut vollkommen harmlos und aggressionsfrei, und wenn man sich damit anfreunden kann, wird man in "Neverworld" ein hervorragendes Gummib�rchen-Metal-Album erkennen. Nat�rlich machen Power Quest nichts, was nicht viele andere Bands auch auf den Markt werfen, aber sie machen es gut und haben damit auf jeden Fall eine Existenzberechtigung. Nat�rlich dr�ngen die Keys die Gitarren manchmal ganz sch�n in den Hintergrund, z�hlt man sich jedoch nicht zum Kreis der absoluten Riffetischisten, wird einen das nicht st�ren. Im �brigen geht die Band im Vergleich zu "Wings of forever" deutlich variabler zu Werke, tritt nicht nur beinahe permanent das Gaspedal durch, das Schlagzeug klingt nicht mehr so extrem nach Angelo Sasso, und die Gitarristen schrubben auch mal richtig ordentlich die Sechzehntel durch, statt die Akkorde nur offen klingen zu lassen, was durchaus f�r einen kleinen Anstieg in Sachen H�rte sorgt, wenngleich die Band immer noch absolut harmlos klingt. Power Quest besitzen jedoch durchaus die F�higkeit, hervorragende Songs zu schreiben und haben einen sehr guten S�nger in ihren Reihen. Somit z�hlen die Engl�nder in der �berf�llten Melodic Metal-Szene f�r mich zu den herausragendsten Bands, die sicherlich �berleben werden, wenn der Boom endg�ltig vorbei ist. Fehlt nur noch eine gr��ere Tour, um das auch mal die Leute auf dem Kontinent wissen zu lassen. Bis dahin sollten Fans von Edguy, Stratovarius und Konsorten mal den Alben der Kraftsuchenden eine Chance geben, es lohnt sich!
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