Forsaken - Iconoclast |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom |
Label | Golden Lake Productions |
Rezensent |
Volker |
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Nachdem ich Forsaken bei ihrem hervorragenden Liveauftritt auf dem Doom Shall Rise 2003 erstmals zu Gesicht bekommen hatte, war ich bereits gespannt, was die Maltesen so auf Konserve zu bieten haben. Mit "Iconoclast" liegt mir nun die aktuelle Mini-CD der Band vor, die bei Freunden von epischem Doom Metal definitiv auf Gefallen sto�en sollte. W�hrend der 96er Vorg�nger "Evermore" sich doch sehr stark an alten Black Sabbath orientierte und auch einige sehr ruhige Songs zu bieten hatte, sind die 4 neuen Tracks deutlich kraftvoller aber auch epischer ausgefallen, die Songs nehmen insgesamt fast 35 Minuten ein. Forsaken sind auf jeden Fall keine reine Slowmotion-Band, "Iconoclast" ist zwar von der Stimmung her ein reinrassiges Doom Metal Album, aber sowohl die treibenden schweren Gitarrenriffs als auch der gro�teils cleane und recht hohe Gesang von Frontmann Leo Stivala verleihen Forsaken auch eine deutlich erkennbare Power Metal Schlagseite, neben der sich auch dezente Gothic-Elemente und gelegentliche Grunts bestens in das Gesamtbild einf�gen. Mit "Iconoclast" hat die Band den eigenen Charakter entwickelt, an dem es auf "Evermore" noch etwas mangelte, am ehesten k�nnte man Forsaken vielleicht noch irgendwo zwischen Candlemass und Solitude Aeturnus ansiedeln.
Der Opener "Where angels have fallen" wird nach einem d�steren Keyboard-Intro durch wuchtige, fast schon thrashige Riffs gepr�gt. Der Song ist recht verschachtelt und verlangt so etwas Zeit, um erschlossen zu werden, was allerdings durch den catchigen Chorus erleichtert wird. Falls Doom Metal Bands "Hits" haben k�nnen, dann ist "Via crucis (The way of the cross)" definitiv einer! Wie auch immer, es gibt jedenfalls nur wenige Bands, denen ein so herausragendes St�ck gelingt. "Via crucis" unterscheidet sich durch weiblichen Backgroundgesang und leichtem Gothic-Touch ein wenig von den anderen Songs der Mini CD und hat quasi eine eingebaute G�nsehautgarantie. Die Gitarrenmelodien sind einfach nur geil, Leo Stivala treibt seine sowieso schon sehr gute Gesangsleistung auf die Spitze und der Song hat in seinen 9 Minuten mehr Dramatik und Spannung zu bieten, als viele andere Alben insgesamt. W�hrend "A martyr's prayer" sich ebenfalls, allerdings ohne herauszuragen, auf hohem Niveau bewegt, ist der letzte Song "Wither the hour", der zweite gro�e H�hepunkt der MiniCD. Schleppende Momente mit Leos klagendem Gesang wechseln mit powervollen Riffmonstern, die auch beim zehnten Durchlauf noch begeistern k�nnen.
Falls ihr zu dem kleinen aber eingeschworenen Kreis der Doom-Gemeinde geh�rt, sollte dieses Album ganz oben auf dem Einkaufszettel stehen, aber auch Leute, die andere Sparten bevorzugen, sollten an dem variablen Sound von Forsaken durchaus Gefallen finden k�nnen.
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