Mörk Gryning - Pieces of primal Expressionism |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | No Fashion Records |
Rezensent |
Sonia |
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Wenn es einen Beweis dafür gibt, dass Black Metal nicht aus dumpfem Geschraddel und Gedresche bestehen muss, ohne gleich mit Orchester zu spielen, dann sind das Mörk Gryning. Und mit ihrem neusten Werk haben sie sich sogar noch selbst übertroffen. Jedes Stück auf diesem Silberling lädt zu einer neuen musikalischen Reise ein. Von ultraschnellen Blastattacken bis zum Akustikstück mit Streicherbegleitung reicht das musikalische Spektrum und gerade diese Gegensätzlichkeit schafft eine ganz besondere Stimmung.
Die Melodieführungen kreieren eine dunkle Atmosphäre, die von melancholisch bis hasserfüllt reicht und der Gesang tut sein übriges. Insgesamt ist die Musik so komplex, dass ich mir die Scheibe einige Male anhören musste, bevor mir deren Genialität aufging. Sogar die Texte haben einen überaus intelligenten Inhalt, was ja gerade im Black Metal nicht alltäglich ist. So wird In "The Falling star" gar die selbstverschuldete Unmündigkeit besungen, während "Our Urn" den Teufelskreis von Krieg und Gewalt beschreibt. Es handelt sich bei den Textern Goth und Kimera wohl um kritische Geister, die so überhaupt nichts mit Klischee Black Metal am Hut haben, eine äußerst angenehme Erfahrung. Leider ist wohl der Sänger Kimera nach Ende der letzten Tour aus der Band ausgestiegen. Bleibt zu hoffen, dass Mörk Gryning trotzdem auch in Zukunft ihr Level halten.
In Schweden ist die Band mit ihrem nunmehr vierten Werk "Pieces of primal expressionism" sogar für den Nationalen p3-guldAward in der Kategorie Rock/Metal nominiert. Aus gutem Grund...
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