Totenmond - Unter Knochen |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metal Core |
Label | Massacre Records |
Rezensent |
Volker |
|
Schliesst man das Cover-Album „Auf dem Mond ein Feuer“ und das Mini-Album „V�terchen Frost“ mit ein, dann liegt hier mittlerweile schon das sechste Album der streitbaren Schwaben Totenmond vor, deren Geschichte sich in Form der Vorg�ngerband Wermut bis tief in die 80er verfolgen l�sst. Und „Unter Knochen“ ist selbstverst�ndlich keinen Millimeter weniger r�udig und brutal als die Vorg�nger, allerdings wurden im Vergleich zum Vorg�nger „Reich in Rost“ die Experimente deutlich heruntergefahren. Noise-Landschaften im Stile der Einst�rzenden Neubauten sind also weniger angesagt als straighte und h�ufig derbst heruntergeblastete Nummern wie „Menschenfresser“ und „Der Ich-Parasit“. Das Tempolevel ist insgesamt f�r Totenmond ein hohes, auch wenn auf die bandtypischen Breaks und oft nervenzerrei�enden Doom-Parts nat�rlich nicht verzichtet wird. Exzellent wird dieses Wechselbad im Opener „Unter Knochen“ sowie im Song „Unkraut“ zelebriert. Und mit dem im besten Sinne qu�lenden „Zu Gast bei den Toten“ ist auch diesmal ein Song dabei, der sich gro�teils in Zeitlupenregionen bewegt. Teilweise scheint es aber auch, als steckten Totenmond in ihrer Thrash Metal-Phase, denn w�hrend bei „Eiswalzer“ die Gitarren stellenweise nach einer rohen Variante von Slayer klingen, „leiht“ man sich f�r den Titelsong gar ein Riff von Metallica („For whom the bell tolls“) aus. Nichtsdestotrotz d�rften diese beiden Songs zu den Albumhighlights avancieren, einen solch m�chtigen Groove wie bei "Eiswalzer" hat jedenfalls selbst das schw�bische Trio noch selten hinbekommen.
Leider liegen mir zur Promoversion der CD keine Texte vor, aber der gewonnene Eindruck reicht, um sicher zu sein, dass Pazzers herausgebr�llte Lyrik weder an Sarkasmus noch an Kryptik verloren hat. Vermutlich ist das ebenso Geschmackssache wie die krachende, aber trotzdem eher undergroundige Produktion. Mir gef�llts, auch wenn die Snare zu fiesen Alptr�umen von „St. Anger“ f�hren k�nnte...
Alles in allem ist „Unter Knochen“ ein durchweg gutes Album, dem aber leider ein richtiger �berflieger fehlt. Davon, dass sich das Album eher an fr�heren Tagen der Band orientiert, war nach „Reich in Rost“ eigentlich weniger auszugehen, aber Totenmond w�ren nicht Totenmond, wenn sie berechenbar w�ren...
|
|
|