V.A. - Joining Forces |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death / Thrash Metal Sampler |
Label | Hard-II-Earn |
Rezensent |
Volker |
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Mit einer ungew�hnlichen Erstver�ffentlichung macht das Label Hard-II-Earn auf sich aufmerksam, denn "Joining Forces" ist ein MP3-Sampler, der nicht weniger als 36 Songs mit insgesamt �ber drei Stunden Spielzeit enth�lt. Eine interessante aber auch anspruchsvolle Aufgabe f�r den Rezensenten, und daher k�nnen aus Gr�nden der Lesbarkeit dieses Reviews nat�rlich nicht alle der 36 vertretenden Bands vorgestellt werden. Stilistisch ist "Joining Forces" auf Death und Thrash Metal diverser Spielarten fixiert, Abweichungen sind die absolute Ausnahme. Schnell f�llt auf, dass vor allem der Thrash Metal Bereich stark besetzt ist. Neben den Koblenzern Desaster ("Alliance to the Powerthrone"), welche die namhafteste Band auf dem Sampler sind, sorgen die nicht nur live coolen Miltenberger Thrasher Verdict ("Sick Society") mit ihren Einfl�ssen von alten Kreator sowie die exzellente Berliner Nachwuchshoffnung Desilence ("Dewar") f�r Highlights. Aber auch die zwischen der alten Schule und modernen Elementen operierenden Armistice ("Berserk"), die technisch anspruchsvollen The Unchallenged („Empire of Insanity“) und die auch nicht mehr so ganz unbekannten Soulgate ("On your knees"), die f�r melodischen Death / Thrash mit gelungenen cleanen Vocals stehen, k�nnen gefallen. Ultra-teutonisch kommen Witchburner daher, deren "German Thrashing War" (�hem...) wohl nur Hardcore-Fans von Destruction begeistern k�nnen wird, w�hrend die „Kill’em all“-meets-Hardcore-Punk-Variante von Davidian („Religious Exploitation“) noch recht roh wirkt. Und von den zahlreichen Bands, die sich auf „Joining Forces“ an alten Sodom orientieren, sind nur die kultig daherrumpelnden Unscared („Brainshake“) wirklich nennenswert.
Im Death Metal Sektor verdienen die zwischen Cannibal Corpse und SFU zu verortenden Debauchery ("Kill Maim Burn") Erw�hnung, ein sehr derbes Brett fahren auch Hate Factor („Psychopath Massacre“), die vor allem durch ihren beeindruckenden Frontgrunzer beeindrucken k�nnen. Ordentlichen Florida Death gibt es von Commander ("Cowards") auf die Ohren, w�hrend Stillbirth ("Deadly Virus") zwar mitunter holprig klingen, aber damit charmant an die alten Deceased erinnern.
Eigentlich selbstverst�ndlich, dass es bei 36 Songs starke Qualit�tsschwankungen gibt, und so w�rde ich den gesichtslosen Death-Grind von Invoid ebenso zu den Ausf�llen z�hlen wie die den monotonen Industrial-Thrash von Hanagorik und die einfallsarmen Death Metal Truppen Path of Golconda und Dysentry. �berhaupt rult der Thrash auf dieser CD, die hohe Quote von h�renswerten Bands kann von den Todesmetallern leider bei weitem nicht erreicht werden.
Nicht vergessen werden sollten auch noch Thargos, die mit "Godz of Black Metal" irgendwo zwischen Kult und Selbstparodie liegen. Die Kreuzung aus uralten Venom und Overkill mit kreischig-grottigem "Gesang" verf�gt jedenfalls �ber einen kaum �bertrefflichen Klischee-Faktor. Und auch an der bizarren aber irgendwie gelungenen Kombination aus Power Metal und Death-Grind, die Crikey („Arise from Fall“) spielen, kommt man kaum vorbei.
"Joining Forces" enth�lt ein digitales Booklet, in dem es zu jeder Band Infos zum Line-Up, die Kontaktadresse, den Text zum jeweiligen Song (gute Idee!) sowie ein Bild gibt. �berdies gibt es auch noch Artworks, Wallpapers sowie 6 Videos der vertretenen Bands (mit Ausnahme von Nuclear Warfare, die auf dem Audio-Teil nicht zu h�ren sind) zu begutachten. Trotz der hohen Zahl von Bands geht Qualit�t auf dem Sampler schon weitgehend vor Quantit�t, auch wenn eine Fixierung auf die 20 st�rksten Bands vielleicht die geschicktere Entscheidung gewesen w�re. Der auf 500 St�ck limitierte Sampler kann zum fairen Preis von 8 Euro inkl. Versandkosten unter den untenstehenden Kontaktadressen bestellt werden.
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