My Dying Bride - Songs of Darkness, Words of Light
	Metalspheres Info-Box Genre Doom / Death Metal Label Peaceville Rezensent Volker
Monate des gespannten Wartens und der Verz�gerung durch die andauernden Arbeiten am Artwork sind vorbei, die Lieder der Dunkelheit und die Worte des Lichts sind da, um die Welt in ihren Bann zu ziehen. Bereits der sakrale und sehr wuchtige Opener "The Wreckage of my Flesh" l�sst dabei erahnen, dass die englische Ausnahmeerscheinung diesmal etwas gem��igter zu Werke geht als auf den beiden Vorg�ngeralben. Die in diesem Song nur in der ersten Minute zum Zuge kommenden harschen Black / Death Metal-Vocals sind nat�rlich ansonsten auch auf "Songs of Darkness, Words of Light" wieder enthalten, aber doch niedriger als zuletzt dosiert. Als zweites f�llt auf, dass die Platte einmal mehr auf Elemente aus verschiedenen Schaffensperioden der Band zur�ckgreift und dabei zwischen sehr eing�ngigen und eher sperrigen St�cken wechselt. Als Extreme dienen das fast schon ein wenig poppige "My Wine in Silence" und das ausgesprochen d�stere und leicht vertrackte "And my Fury stands ready". Letzteres ist beeindruckend gelungen, w�hrend das �hnlich sperrige "The black Lotus" der einzige Song des Albums ist, der auch nach vielfachem Durchlauf nicht richtig h�ngen bleiben will. Absolut wunderbar sind dagegen die im Stile der letzten beiden Alben gehaltenen "The Prize of Beauty" und "Catherine Blake" geworden. Alles was MDB ausmacht steckt in diesen Songs, ein klagender Aaron Stainthorpe in H�chstform, die sch�nsten schleppenden Gitarren der Welt, f�r immer fesselnde Melodien und diese bleischwere und doch erhabene Atmosph�re, die keine zweite Band erzeugen kann. Gerade "Catherine Blake" sorgt f�r sechsmin�tige G�nsehaut und steht m�helos in der Tradition von Songs wie "She is the Dark" und "My Hope, The Destroyer". W�rde mich nicht �berraschen, wenn das St�ck sich bald in der Live-Setlist wiederfindet. �ber die Texte brauche ich hier wohl nicht mehr viele Worte zu verlieren, wem bisher noch nicht klargeworden ist, dass Aaron ganz klar zu den begabtesten Lyrikern der Metalwelt z�hlt, wird wahrscheinlich auch bei diesem Album nicht die Erleuchtung kommen. Nicht nur in dieser Hinsicht d�rfte f�r altgediente Fans gerade "A doomed Lover" ein absolutes Schmuckst�ck sein, selbst f�r die Verh�ltnisse von MDB ein unglaublich trauriger und vor allem doomiger Song, der trotz des aktuelleren Soundgewandes eindeutig eine Reminiszenz an die f�r immer unerreichbare "The Angel and the dark River" ist. Glaubt mir, ich k�nnte m�helos den halben Tag vor der Anlage sitzen und immer wieder dieses eine wunderbare St�ck h�ren... "The Scarlet Garden" l�sst dagegen ein wenig auf "34,788%...complete", das bisher experimentellste Album der Band zur�ckbleiben, allerdings aus einem tiefschwarzen Blickwinkel, der zu dieser Zeit nicht so ausgepr�gt war. MDB haben sich also auf Ver�nderung eingelassen, diesmal aber ohne einen radikalen Umbruch zu vollziehen, und daran tut die Band sicherlich gut. So bleibt mir der Eindruck, dass "Songs of Darkness...", der richtige Schritt nach dem hervorragenden, aber auch stark an seinem Vorg�nger orientierten "The Dreadful Hours" ist und dessen Klasse erreichen kann. Die ganz gro�en Werke von MDB werden knapp verfehlt, aber das ist gewiss keine Schande... Sehr schade ist allerdings, dass es wohl auch diesmal keine Tour geben wird und so nur die Chance bleibt, die einmalige Liveshow der Briten auf einem der Festivalgigs zu erleben.