Forsaken - Anima Mundi |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Epic Doom Metal |
Label | Golden Lake Productions |
Rezensent |
Volker |
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Es ist doch sch�n, dass es kleine idealistische Labels wie Golden Lake Productions aus Glasgow gibt, die immer mal wieder eine wahre Perle des Undergrounds zumindest einer kleinen �ffentlichkeit n�herbringen. Das war schon bei dem 2002 ver�ffentlichten Mini-Album "Iconoclast" der sympathischen maltesischen Vorzeige-Metaller Forsaken der Fall und nun erscheint dort auch das zweite komplette Werk der Band nach "Evermore". Letztgenanntes l�sst sich immerhin schon auf 1997 zur�ckdatieren, die M�hlen des Doom mahlen eben langsam, wie auch sonst. Und im Falle Forsaken mahlen sie feinstes Korn in Form von exzellentem epischen Doom Metal. Auf "Anima Mundi" pr�sentiert sich eine gereifte Band, die in ihrer �ber zehnj�hrigen Geschichte einen wirklich charakteristischen Stil gefunden hat und mittlerweile ein Garant f�r richtig gutes Songwriting ist. H�rt den Opener "Kindred Veil" und ihr wisst, was ich meine! Knapp 10 Minuten kraftvoller, epischer und fesselnder Doom Metal, zu dem in dieser Form nicht viele Bands in der Lage sind. Der eigenst�ndige Gesang von Leo Stivala klingt besser denn je und sollte auch Power Metal Fans �berzeugen, die nicht unbedingt die h�chsten T�ne von Michael Kiske f�r das Ma� aller Dinge halten. Denn Stivala verf�gt �ber eine breite Palette, die er auch geschickt einsetzt, um den verschiedenen Stimmungsakzentuierungen erst den richtigen Kick zu geben. Unverzichtbares Element des Forsaken-Sounds sind aber auch die Keyboards von Mario Ellal, die meistens pr�sent sind, ohne sich dabei in den Vordergrund zu dr�ngen. Es gibt gar nicht mal so viele Bands, bei denen mich ein derart ausgepr�gter Keyboard-Anteil nicht st�rt, aber hier passt alles zusammen und auf irgendwelche uns�glichen Keyboard-Soli w�rden Forsaken hoffentlich im fiesesten Traum nicht kommen.
Einzelne Songs zu empfehlen ist aufgrund des Gesamtniveaus gar nicht so einfach, trotzdem sollte aber nicht unter den Tisch fallen, dass "Anima Mundi" durchaus recht unterschiedlich angelegte Songs bietet. So ist "Sephiroth" ist d�sterer schleppender Doomer und bildet einen sch�nen Kontrast mit dem zuerst elegisch durch die Geh�rg�nge gleitenden, aber sp�ter zur energischen Dapfwalze mutierenden "Whispering Soul". "Carpe Diem" suhlt sich dem Namen zum Trotze keineswegs in Dur-T�nen, sondern ist ein forscher Headbanger und wohl eins der aggressivsten St�ck, die Forsaken je aufgenommen haben. Und wenn ich jetzt noch die majest�tische Hymne "All is accomplished" (ein kleiner Tadel f�r den dreisten Riff-Klau bei Candlemass) erw�hne, hab ich mit meinen Empfehlungen auch schon fast alle Songs abgedeckt. Bleibt nur noch zu erw�hnen, dass dem Album zusammen mit David Vella in den Temple Studios auf Malta ein w�rdiger und differenzierter Sound verliehen wurde. Und dass die anspruchsvollen und philosophisch angehauchten Lyrics von Bassist Albert Bell noch einen zus�tzlichen Reiz darstellen.
Ihr wartet sehns�chtig auf neue Werke von Candlemass und Solitude Aeturnus? Bestellt euch "Anima Mundi", g�nnt euch drei intensive Durchl�ufe und ihr werdet merken, dass dieses Album viel mehr als nur Pausenverpflegung ist!
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