Nightwish - Once |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Symphonic Metal |
Label | Nuclear Blast |
Rezensent |
Till |
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Endlich ist sie da, die neue G�ttergabe der Finnen! Mit zitternden H�nden wird das Werk zum CD-Player getragen, wie in Zeitlupe verflie�en die Sekunden, bis sich der Schacht geschlossen hat und die ersten T�ne erklingen. Und beinahe augenblicklich verwandeln sich zwei Rezensentenaugen in ein gr��eres Paar Fragezeichen. Was ist denn das?! So hart und gleichzeitig bombastisch klangen Nightwish ja noch nie! Nach einem ersten Komplettdurchlauf mu� man auf jeden Fall den Hut vor Tuomas Holopainen ziehen, der es sich gewi� einfach machen und ein weiteres typisches Nightwish-Album h�tte komponieren k�nnen. Hat er aber nicht. "Once" ist unverkennbar Nightwish, keine Frage, jedoch klingt es gleichzeitig so anders, da� man sich schon erstmal setzen mu�. H�rtere Riffs als auf diesem Album hat die Band nie ver�ffentlicht, das Orchester kommt mit ungleich mehr Kraft und Dominanz zum Einsatz als noch auf "Century child", und als w�re das noch nicht genug, klingen die Songs auch noch komplexer als alles bekannte Material der Finnen. Die bekannte Eing�ngigkeit vieler Nightwish-Songs bleibt weitgehend auf der Strecke, so da� das Material ein wenig braucht, um sich in den Ohren festzukrallen. Dazu noch die ungewohnte, durch Gitarren wie Orchester gleicherma�en forcierte Heaviness. Eine gro�e Herausforderung f�r den H�rer.
Einem Weltklassesongwriter wie Tuomas macht so schnell keiner etwas vor, und so bietet "Once" trotz aller neuen Elemente wieder eine Menge wunderbarer Harmonien, eine fette Produktion, tolle Instrumentalparts und den unvergleichlichen Gesang von Tarja Turunen, der besten S�ngerin dieses und jedes anderen Planeten, welcher jedoch - und das ist mein einziger wirklicher Kritikpunkt an "Once" - beinahe ausschlie�lich auf den bereits vom letzten Album bekannten ruhigen, verhaltenen Gesangsstil zur�ckgreift. Mit dem Operngesang fehlt ein wichtiges Stilelement, welches die Band mit bekannt gemacht hat und auch absolut pr�gend f�r Nightwish war. Wom�glich wollte Tuomas aber auch hier einen radikalen Schnitt vollziehen.
Wer dieses Album nachvollziehen und verstehen will, braucht viel Zeit. Nach ungez�hlten Durchl�ufen liebe ich es, und Fans der Band werden mir mit Sicherheit beipflichten, trotzdem fehlen ein wenig die G�nsehautmomente a la "Dead boy's poem" oder "Sleeping sun", welche Nightwish zur unbestritten besten Band des Universums gemacht haben. Allen ihren Nacheiferern hat die Band mit "Once" jedoch deutlich gezeigt, da� sie niemals auch nur in die N�he von Nightwish kommen werden. Nehmt euch Zeit f�r das Album, und ihr werdet mir beipflichten.
"This is me, forever one of the lost ones, the one without a name, without an honest heart as compass"
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