Agent Steel - Skeptics Apocalypse |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Speed Metal |
Jahr | 1985 |
Rezensent |
Mansur - The Metal Messiah |
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Wir schreiben das Jahr 1985, die noch relativ kleine Speed und Thrash Metal Szene bl�ht auf wie nie zuvor, nach Metallica, Slayer, Anthrax, Megadeth, Exodus und Abattoir bekommen die Kids es mit einer bis dato nur wenig bekannten Band zu tun: Agent Steel. Im Herbst besagten Jahres bringen die Stahl Agenten ihr Deb�t auf den Metal Markt.
F�r damalige Verh�ltnisse ging die Band hyperschnell zu Sache. Nach einem gesprochenen NASA Intro beginnt das rasende "Agents of Steel", bemerkbar macht sich sofort die unheimlich klare und umfangreiche Super-Sirene von einem gewissen John Cyriis. Die Riffs sind packend, die Leadgitarren absolut pr�gnant auf den Punkt gebracht und klar eingespielt. Die damalige Bezeichnung Maiden on Speed ist nicht unzutreffend, sind Agent Steel doch deutlich von den traditionelleren Bands der N.W.O.B.H.M. beeinflusst, auch wenn Slayer ebenfalls ihre Spuren hinterlassen haben d�rften. Der n�chste Song, "Taken by Force" ist der eing�ngigste und gleichzeitig auch der �lteste, der noch vom vorangegangenen 3-Track Demo stammt. "Evil Eye / Evil Minds" bricht dann wie ein Hurrikane �ber einen herab und rei�t v�llig mit: Hyperschnelle, treibende und mitrei�ende Riffs mit einem unglaublichen Sirenen-Gesang ziehen den Zuh�rer unweigerlich in ihren Bann. Agent Steel machen allerdings einfach weiter, als sei es das normalste der Welt. Hyperschnelles Gemetzel kommt in der Form von "Bleed for the Godz", die Riffs sind wieder enorm packend und intensiv eingespielt, Cyriis schreit herrlich dominant, w�hrend die Leadgitarren die n�tige Nuance an kryptischer Melodie beisteuern. Einfach genial! "Children of the Sun" hat leider nur mittelm��ige Riffs zu bieten und f�llt daher etwas aus dem Rahmen, dennoch besitzt es einen klaren Tempowechsel, der das St�ck vor der drohenden Eint�nigkeit bewahrt. Als eher kommerziell wurde damals der flotte Demo-Track "144.000 Gone" eingestuft, das ist jedoch nicht fair, handelt es sich n�mlich um eine wirkliche ergreifende Hymne, die s�mtliche Schattierungen des Speed Metals hervorragend zur Geltung bringt: Rasende, mitrei�ende Riffs, Tempi-Wechsel, stets hohe, schrille, aber absolut gekonnte Schreie und eine Rhythmus-Sektion, die pr�zise das Fundament auf dem gethrasht wird bereitstellt. Das starke "Back to Reign" beendet dann die Scheibe mit einem schon fast hymnenhaften, dynamischen Metal-Gewitter. Dieser Songs besitzt den absoluten "das will ich noch Mal h�ren"-Effekt. Hier f�llt auch erneut auf, da� die Leadgitarren sehr Maiden-beeinflu�t klingen.
Als Bonus gab?s auf dem '98er Re-Release �brigens noch ein Intro plus "The Unexpected (Live)", eine komplexere Nummer, bei der schnell klar wird, dass es sich hierbei klangm��ig lediglich um Bootleg-Qualit�t handelt, so da� das St�ck h�chstens f�r eingefleischte Fans der Band relevant sein wird. Die Billig-Produktion des Albums ist der einzige Kritikpunkt, da sie im Gitarren- und Schlagzeugbereich schlicht zu flach klingt, wobei die '98er Version zumindest ba�m��ig klarer klingt als das Original. Dies tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch, und wer an einem erstklassigen Speed Metal Album interessiert ist, das Ma�st�be gesetzt und eine ganze Stilrichtung quasi neu erschaffen hat, kommt keineswegs an diesem Ausnahmewerk vorbei.
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