Hallow's Eve - Tales of Terror |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Jahr | 1985 |
Rezensent |
Mansur - The Metal Messiah |
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Thrash Metal war von jeher Punk-beeinflu�t, das beweisen nicht zuletzt die wichtigen Deb�talben von Slayer und Anthrax, die noch 1983 erschienen und wegweisend f�r die ganze Szene waren. Eine Band, die es leider nie geschafft hat, einen �hnlichen Ruhm oder Status zu erlangen wie diese beiden Combos war Hallow's Eve, dabei ist ihr im Herbst 1985 ver�ffentlichtes Deb�t "Tales of Terror" ein gro�artiger Klassiker dieses Genres. Die Scheibe beginnt sch�n ungest�m und derb. In rauer Pr�gelmanier thrashen die Jungs mit "Plungging to Megadeth" los wie die Berserker, nicht jedoch ohne auf eing�ngige, starke Riffs zu setzen. Das darauf folgenden "Outer Limits" sowie das einmin�tige "There are no Rules" verweisen klar auf die Punkwurzeln der Band, wobei ersterer Song weitaus weniger nachvollziehbarer ist als letzterer. Die CD besteht jedoch keinesfalls nur aus Gedresche, so sind z.B. "Horror Show" & "The Mansion" anzuf�hren, die beide kompakt ineinander �bergehen und daher wie ein einziges Lied klingen. Der erste Teil ist zwar eher derb eingespielt aber die schon fast unheimliche, melodische �berleitung zu "The Mansion" stellt das sch�ne Gesp�r f�r gef�hlvolle Melodien eindrucksvoll unter Beweis, welches man der Band wohl nicht so ohne weiteres zugetraut h�tte. Schon fast traditionell im Sinne des Heavy Metals klingt da die Hymne "Metal Merchants", und auch hier zeigt sich, dass Melodie und Thrash durchaus zusammen passen, ja man will fast meinen zusammen geh�ren. Die ultimative Kr�nung findet aber im letzten, achtmin�tigen Song "Hallow?s Eve/Routine" statt. Dieser kreiert eine derart gespenstisch dichte und bedrohliche Atmosph�re, da� der Ausdruck Horror Metal absolut passend f�r den Stil der Band gewesen w�re. Hier offenbart sich die ganze Genialit�t von Hallow?s Eve: Alles f�ngt mit einem kurzen, schaurigen Intro an, getragen von starken, bodenst�ndigen Mega-Riffs, unheilvoll klingenden Gitarrenparts, die sich mit einem polternden Bass vermischen sowie leicht verr�ckten Vocals, um schlie�lich wieder mit den mysteri�sen, bedrohlich klingenden Akustik-Gitarren des Intros auszuklingen. Mit diesen eher sp�rlich eingesetzten, ungew�hnlichen Einlagen, waren Hallow?s Eve zusammen mit Slayer die Inkarnation des Thrash Metal. Ihr ungest�mer, wilder und melancholisch-melodischer sowie oft unberechenbarer Stil macht die Faszination dieser Truppe aus. Auch textlich waren sie damals den oft �blichen, reinen Gewalt-Themen des Genres enorm voraus, ihre Inspiration lag bei Horror-Novellisten wie E. A. Poe, Lovecraft, Stoker & Shelley. Dieses Album ist eine Art Huldigung an eine Zeit, als der Thrash Metal zu neuen Ufern aufstie�, um die Welt im Sturm zu erobern. Leider verebbte dieser Sturm viel zu fr�h, denn im Gegensatz zu Slayer �berlebten viele Bands - darunter auch Hallow?s Eve - diese �ra nicht.
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