Elvenking - Wyrd |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Folk Metal |
Label | AFM Records |
Rezensent |
Dennis |
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Auf kaum eine andere Scheibe habe ich mich im Vorfeld so gefreut wie auf die neue Elvenking. Das Debutalbum vor drei Jahren geh�rt zum besten, was das neue Jahrtausend bislang hervorgebracht hat. Und um es vorweg zu nehmen: Auch das neue Album hat wieder absoluten Klassikerstatus, denn die Band ist sich selbst treu geblieben und hat an ihrem Soundgewand nur vereinzelt Korrekturen vorgenommen. Insbesondere die beiden neuen im Line-Up der Italiener sorgen f�r etwas frischen Wind. Zum einen der f�r den aus gesundheitlichen Gr�nden ausgestiegene Damnagoras in die Band gekommene Kleid, zum anderen der zus�tzliche Violinist mit dem Namen Elyghen. Erwartungsgem�� steht dadurch die Violine etwas mehr im Mittelpunkt als noch auf dem Vorg�nger "Heathenreel", was den Songs zum Teil etwas mehr Tanzbarkeit, aber wie bei "The Silk Dilemma" auch schonmal eine Prise an Depressivit�t verleiht. S�nger Kleid beherrscht sein Handwerk ebenfalls und zeigt w�hrend der Spielzeit von knapp 60 Minuten (die beiden Bonustracks inbegriffen), da� er einer der besseren seines Fachs ist, der zwar in Sachen Individualit�t und Wiedererkennungswert sicher nicht mit seinem schlichtweg grandiosen Vorg�nger Damnagoras mithalten kann, aber dennoch seinen Part solide leistet. Daran �ndert sich auch nichts durch das Review von Tobias Blum im Rock Hard (Ausgabe 204): "Gegen das angestrengte, dilettantisch phrasierte Gejammer von Neuzugang Kleid ist Rhapsodys Fabio Lione eine verdammte Bluesr�hre. Wer zur H�lle l��t so jemanden ans Mikro? Wahrscheinlich der selbe Typ, der entschieden hat, dass man in eigentlich netten Songs wie 'Moonchariot' den Gesang 'ne Oktave h�her doppeln sollte. �chz. Es ist wirklich schade drum: Die Musik ist besser und schl�ssiger komponiert als noch auf "Heathenreel", die Produktion spitze und die M�he, die sich die Band beim Aust�fteln der vielen Details gegeben hat, an allen Ecken h�rbar. Dennoch kann ich das Album guten Gewissens nur Leuten mit vokalmasochistischen Tendenzen im fortgeschrittenen Stadium empfehlen..." - Ein hohles Resumee. S�nger Kleid verf�gt �ber Variabilit�t und Melodik, wirkt keinesfalls aufdringlich und besitzt immer noch weit mehr Ausdrucksst�rke als der meiste andere Schrott, den besagter Autor regelm��ig anpreist. Im Vordergrund der Musik Elvenkings stehen aber weiterhin die fantastischen, fast schon grazil anmutenden Melodien, die den H�rer wie bei keiner zweiten Band zu einer fantastischen Reise in eine mittelalterliche Welt einladen, in der auf intensivste Art und Weise s�mtliche Emotionen durchlebt werden. Dazu kommt eine zum Greifen dichte Atmosph�re, eine Reihe unvorhergesehener Wendungen im Songmaterial der Italiener und das n�tige Quentchen H�rte, mit deren Hilfe sich der Geist des Heavy Metal auch im neuen Jahrtausend noch in einem frischen Gewand pr�sentiert ohne etwas von seiner urspr�nglichen Intention zu verlieren. Ob in ihrem musikalischen Bereich oder in qualitativer Hinsicht - Elvenking kennen keine Konkurrenz. "Wyrd" unterstreicht erneut die Ausnahmestellung der italienischen Musiker und hat nicht weniger verdient als das Pr�dikat "ph�nomenal".
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